Die SAP GUI-Client-Software muss auf demselben Computer installiert sein wie IBM® Rational Performance Tester. Der SAP GUI-Client ist zur Aufzeichnung und Ausführung von Leistungstests erforderlich. Informationen zur Unterstützung von SAP GUI-Versionen erhalten Sie in der SAP Note 1412821 - SAP GUI for Windows: Support on Windows für SAP.
Das Produkt ist standardmäßig für SAP GUI 7.10, 7.20 und 7.30 optimiert. Zur Verbesserung der Leistung bei Verwendung älterer SAP GUI 6.20- und 6.40-Versionen müssen Sie, wenn lange Tests ausgeführt werden, die Datei bridge2java.dll im Verzeichnis C:\Program Files\IBM\SDP\plugins\com.ibm.rational.test.lt.runtime.sap ändern, indem Sie bridge2java.dll in bridge2javaV7.dll und dann bridge2javaV6.dll in bridge2java.dll umbenennen.
Für Leistungstests sind die SAP Scripting API und ActiveX erforderlich. Achten Sie bei der Installation des SAP-GUI-Clients darauf, diese Optionen auszuwählen.
Für die Aufzeichnung und Ausführung von Leistungstests ist zudem die Aktivierung der Scripterstellung auf dem SAP R/3-Anwendungsserver sowie auf allen SAP GUI-Clients erforderlich, die auf fernen Computern installiert sind. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt zur Konfiguration von SAP R/3 für Leistungstests.
Während der Wiedergabe der Leistungstests führt jeder virtuelle Benutzer die SAP-GUI standardmäßig im Befehlszeilenmodus aus (die Benutzeroberfläche wird nicht angezeigt). Es können jedoch einige Modaldialogfenster der SAP-GUI kurz in der Anzeige eingeblendet werden.
Vermeiden Sie eine Aufzeichnung von SAP-Tests, bei der die SAP GUI auf eine Verbindung mit niedriger Übertragungsgeschwindigkeit gesetzt ist. Es ist nicht möglich, Verbindungstest, die mit dieser Einstellung aufgezeichnet wurden, mit normaler Geschwindigkeit auszuführen.
Bei einem SAP-GUI-Test können maximal nur 50 virtuelle Benutzer auf einem Agenten vorhanden sein.
Mit Stapeleingabetests können Sie eine große Anzahl virtueller Benutzer simulieren, während gleichzeitig die Arbeitslast auf den Computern mit virtuellen Benutzern minimiert wird.
Stapeleingabetests greifen auf einer unteren Ebene auf den SAP R/3-Server zu und umgehen damit die SAP-GUI-Schnittstelle. Aus diesem Grund können sie keine Prüfpunkte oder SAP-GUI-Elemente enthalten. Wenn sie zu einem Testzeitplan hinzugefügt werden, der bereits SAP-Leistungstests enthält, besteht ihr Hauptzweck in der Simulation einer Arbeitslast für den Server. Nur die SAP-Leistungstests ermöglichen eine präzise Messung der SAP-Anwendungsleistung.
Stapeleingabetransaktionen werden in der SAP-GUI aufgezeichnet und in das Dateisystem exportiert. Anschließend können Sie ausgehend von diesen aufgezeichneten Transaktionen Stapeleingabetests generieren.
Beim Implementieren der Leistungstests ist es wichtig, eine relevante Anzahl virtueller Benutzer auf einem bestimmten Computer zu verwenden. Wenn Sie beispielsweise zu viele virtuelle Benutzer für einen einzelnen Computer implementieren, geben die Ergebnisse eher die Arbeitslast des Testcomputers als die effektive Arbeitslast des SAP R/3-Anwendungsservers wieder.
Bei einem durchschnittlichen Testcomputer mit 1-GHz-Prozessor und 1 GB Arbeitsspeicher darf die Anzahl der gleichzeitigen virtuellen Benutzer 50 nicht übersteigen, um optimale Ergebnisse mit den Leistungstests zu erzielen. Bei Stapeleingabetests beläuft sich die maximale Anzahl gleichzeitiger virtueller Benutzer auf ungefähr 500.
Wenn Sie die Anzahl virtueller Benutzer überschreiten, die ein einzelner Testcomputer verarbeiten kann, wird die gemessene Leistung auf dem Server von der Leistung des Testcomputers beeinflusst, sodass die Endergebnisse ungültig werden.
Verwenden Sie für die zeitliche Planung von Testläufen mit einer Dauer von mehr als 24 Stunden die Option "Langer Ausführungsmodus". So können Sie die Ressourcenauslastung beim SAP-GUI-Client reduzieren. Dieser Modus sorgt durch Ausführen der Tests in mehreren Prozessen für eine höhere Zuverlässigkeit bei Testläufen mit langer Dauer. Sie müssen diese Option für jede Benutzergruppe innerhalb des Zeitplans aktivieren.
Bei Verwendung der Option "Langer Ausführungsmodus" wird jedes Mal, wenn in Bezug auf die Anzahl der SAP-Testinstanzen ein bestimmter Wert erreicht ist, ein neuer Prozess gestartet.
Wenn Sie die Variable für die Ordnerposition SapWorkDir angeben, wird der Inhalt des Ordners (*.trc-Dateien) beim Starten eines Zeitplans entfernt. Wenn für die Variable der Wert true oder on angegeben wird, sucht das Produkt automatisch nach dem Ordner SapWorkDir, um anschließend dessen Inhalt zu entfernen. Wird für die Variable der Wert false oder off angegeben, findet keine Aktion statt.