Bei der Planung der Hardwarevoraussetzungen für den Server sollten Sie die Anzahl der gleichzeitig angemeldeten Benutzer, die einen Zugriff benötigen, sowie die Anzahl der im Repository zu speichernden Assets berücksichtigen. Die Antwortzeit ist von den Details Ihres speziellen Anwendungsfalls abhängig. Beispielsweise dauert das Hochladen einer großen Datei länger als das Anzeigen einer Webseite.
Bei dem integrierten WebSphere Application Server handelt es sich um einen einfachen, schlanken Server. Er unterstützt Umgebungen, in denen eine begrenzte Anzahl von Anwendungen ausgeführt wird und die nicht die vollständige Verwaltungsunterstützung erfordern, die von WebSphere Application Server bereitgestellt wird. Sie haben keinen vollständigen Zugriff auf die WebSphere-Administrationskonsole und können daher die Einstellungen für Anwendungen, Sicherheit und Leistung nicht uneingeschränkt verwalten.
Bei Verwendung von WebSphere Application Server können Sie entweder einen neuen integrierten WebSphere Application Server installieren oder die vorhandene Version dieses Servers verwenden. Beide Server können zusammen mit einer beliebigen Datenbank oder mit anderer Plattformsoftware verwendet werden. Verwenden Sie jedoch bei einer Integration mit anderen Produkten nicht die in Rational Asset Manager integrierte Version von WebSphere Application Server.
Sie können Rational Asset Manager auch auf einem einzelnen Server installieren, auf dem WebSphere Application Server und eine Datenbank ausgeführt werden, und lokale Festplatten für Assets und für die Indexierung verwenden, aber lässt sich diese Konfiguration nicht problemlos jenseits von 200 gleichzeitigen Benutzern skalieren. Verwenden Sie zur Verbesserung der Leistung mindestens einen externen Datenbankserver und Dateiserver.
Für die größtmögliche Flexibilität in Umgebungen mit zahlreichen Benutzern sollten Sie Rational Asset Manager in einer WebSphere Application Server Network Deployment-Clusterumgebung installieren. So haben Sie verschiedene Möglichkeiten, um die Last auf mehrere Server und über mehrere Datenträger zu verteilen.
Rational Asset Manager erfordert Rational Team Concert. Die Rational Team Concert-Anwendung verwaltet die Lebenszyklusprozesse in Rational Asset Manager. Es ist eine einfache (eingeschränkte) Version von Rational Team Concert enthalten, die Sie installieren und verwenden können. Sie können aber auch eine vorhandene Rational Team Concert-Serveranwendung für die Zusammenarbeit mit Rational Asset Manager erweitern. Weitere Informationen dazu finden Sie im Artikel Integrating Rational Team Concert with Rational Asset Manager.
Die Rational Team Concert-Serveranwendung kann nicht als Teil eines WebSphere Application Server-Clusters implementiert werden. Sie können jedoch einen eigenständigen Anwendungsserver erstellen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Anwendungsserverinstanz für Rational Team Concert in einem verteilten Server-Cluster von WebSphere Application Server-Server erstellen.
Der Rational Asset Manager-Speicher besteht aus zwei Komponenten, nämlich der Datenbank und dem Dateisystem. Die Assets werden im Dateisystem gespeichert. Die Datenbank dient zur Speicherung der Metadaten.
Der Speicherbedarf für Assets hängt vom Typ der Artefakte (Dateien) ab, die im Repository gespeichert werden; Textdokumente und Arbeitsblätter sind relativ klein, während bootfähige Betriebssystemimages wesentlich größer sind.
Als Beispiel für die Planung des erforderlichen Speichers belegt die Implementierung eines drei Jahre alten Unternehmens mit 70.000 Assets 10 GB Speicherplatz für die Datenbank und 250 GB Speicherplatz für Dateien.
Ordnen Sie die Datenbank, den Index für das Repository, temporäre Ordner und das Assetverzeichnis jeweils auf separaten Festplattenlaufwerken an. Durch Verwendung vonmehreren Laufwerken wird vermieden, dass bestimmte Operationen - wie beispielsweise das Abrufen und Indexieren von Assets - die Leistung - wie beispielsweise das Durchsuchen vn Assets - negativ beeinträchtigen.
Für Rational Asset Manager sind zwei Datenbanken erforderlich: eine zum Speichern von Assets und Daten und eine weitere zum Verwalten von Lebenszyklusprozessen. Letztere wird von der mitgelieferten Anwendung Rational Team Concert verwendet. Damit eine bessere Leistung erzielt wird, platzieren Sie den Datenbankserveranwendung auf einem separaten Server und einem dedizierten Datenträger. Damit eine bessere Leistung erzielt wird, sollte der Datenbankserver getrennt vom Anwendungsserver auf einem separaten physischen Computer und auf einem dedizierten Datenträger platziert werden.
Die Größe der Datenbank für Rational Asset Manager ist von der Größe der Assets und von anderen Repository-Aktivitäten wie Foren, Tagging und registrierten Benutzern abhängig. Für viele Benutzeraktivitäten (z. B. Suchvorgänge und Downloads) werden Messwerte in der Datenbank aufgezeichnet. Selbst wenn Sie keine Assets zum Repository hinzufügen, wächst die Datenbank mit der Zeit an, weil Messwerte für die Benutzeraktivität aufgezeichnet werden. Die Größe der Datenbank steigt linear im Verhältnis zur Repository-Nutzung.
Die Größe der Datenbank für Rational Team Concert ist von der Anzahl der angepassten Lebenszyklen abhängig, die Sie hinzufügen, sowie davon, ob andere Benutzer Rational Team Concert als Projektmanagement- und Entwicklungstool verwenden.
Die Indexgröße ist sowohl von der Größe der Assets als auch davon abhängig, ob es sich bei dem Inhalt der Assets hauptsächlich um indexierbaren Text oder aber um binären Inhalt handelt, der nicht indexiert werden kann. Falls Sie große Textmengen und umfangreiche Assetdateien verwenden, führt dies zu einer erheblichen Indexgröße. Der vom Index benötigte Plattenspeicherplatz ist vom Typ der Assets, von der Anzahl der Assets, vom Niveau der Benutzeraktivität und von der Existenzdauer des Repositorys abhängig.
In einem Cluster muss jeder Knoten über einen eigenen Indexordner verfügen, der sich auf einem lokalen Festplattenlaufwerk für den Server befinden muss; der Indexordner für jeden Server darf sich nicht auf einem gemeinsam genutzten Laufwerk befinden.
Zum Verwalten von Benutzern in einer großen Implementierung können Sie ein vorhandenes LDAP oder eine andere angepasste Benutzerregistry verwenden. Sowohl WebSphere Application Server als auch Tomcat-Anwendungsserver unterstützen die Verwendung einer LDAP-Registry zur Verwaltung des Serverzugriffs.
Rational Asset Manager unterstützt zwar das Hinzufügen von Benutzern aus einer externen Registry, beispielsweise LDAP oder einer angepassten Registry; die Verwendung einer externen Registry ist jedoch nicht erforderlich. Sie können ein dateibasiertes Sicherheitssystem oder (bei Verwendung von WebSphere Application Server) die Benutzeraccountdatenbank des Betriebssystems verwenden.
Wenn Sie die manuelle Installation auf einem vorhandenen WebSphere Application Server planen, bei dem die Sicherheit konfiguriert ist (beispielsweise mit LDAP), rekonfigurieren Sie den Anwendungsserver für dateibasierte Sicherheit, bis die Installation und Konfiguration von Rational Asset Manager abgeschlossen ist.
Die dateibasierte Sicherheit ist nicht für die Verwendung in Produktionsumgebungen vorgesehen.
Bei der Planung der anfänglichen Plattformgröße und der Upgrades für die Produktionsumgebung müssen Sie die relativen Systemressourcen berücksichtigen, die von den verschiedenen Arten von Operationen belegt werden. Operationen über den Eclipse-Client belegen beispielsweise mehr Systemressourcen als Operationen für den Web-Client.
Für Benutzeraktionen wie das Suchen, Herunterladen, Anzeigen oder Übergeben von Assets sind wesentlich mehr Verarbeitungs- und Hauptspeicherressourcen erforderlich als für die Assetspeicherung. Wenn mehr und mehr Benutzer hinzugefügt werden, die gleichzeitig arbeiten, benötigen Sie mehr und schnellere Server.
Weitere spezifische Informationen zur Leistungsoptimierung Ihres Systems enthält Leistung von Rational Asset Manager optimieren. Konzeptdiagramme für ein einfaches und ein komplexes System enthält der Abschnitt Implementierungsbeispiele.
Wenn Sie erwarten, dass das Repository zehntausende oder hunderttausende Assets enthält, können verschiedene Operationen für das Asset-Management, beispielsweise die Indexierung, mehrere Stunden dauern. Sie können die Leistung möglicherweise verbessern, wenn Sie Verfahren für das Datenmanagement und die Festplattenverwaltung wie RAID (Redundant Array of Independent Disks) und Disk Striping verwenden. Beim Disk Striping werden die Daten in Blöcke aufgeteilt. Die Datenblöcke werden dann auf mehreren Partitionen mehrerer Festplattenlaufwerke gespeichert. Anweisungen zur Einrichtung des Stripings für Festplatten in Ihrer Umgebung finden Sie in der Dokumentation Ihres Betriebssystems. Den Index für das Repository, die Assets und die Datenbank sollten Sie - wie bereits oben beschrieben - jeweils auf unterschiedlichen Festplatten platzieren.
Die
Rational Asset Manager-Webanwendung greift
auf die Hilfeanwendung zu, um kontextabhängige Unterstützung für Seiten, Tools und Formulare
bereitstellen zu können.
Wenn Sie von Benutzern eine Authentifizierung (beispielsweise über den Anwendungsserver oder über eine externe Firewall) für den Zugriff auf die Hilfe für Rational Asset Manager anfordern, so müssen Sie die Hilfe für Rational Asset Manager auf demselben Server installieren, auf dem auch die Rational Asset Manager-Webanwendung installiert wurde.