Assetentwicklung und -lebenszyklen

Während der Entwicklung eines Assets durchläuft dieses verschiedene Phasen, von der Planung über die Produktion bis hin zur verwalteten Änderung. Diese Phasen werden von Repository- und Community-Administratoren zur Verwaltung der Anforderungen und Standards vordefiniert, die von jedem Asset erfüllt werden müssen.
Informationen zur Entwicklung von Assets mithilfe von Lebenszyklen enthalten die folgenden Abschnitte:

Lebenszyklusphasen und Iterationen

Der Entwicklungszyklus umfasst Phasen und Iterationen. Über die Phasen und Iterationen hinweg können Sie Entwicklungsartefakte erstellen und wiederverwenden. Zwischen Entwicklungsartefakten können Beziehungen bestehen. Sie können auch auf Entwicklungsartefakte verweisen, die in anderen Entwicklungszyklen erstellt wurden, und diese verwenden. Diese Entwicklungsartefakte können sich auf Websites oder in angepassten Repositorys befinden.

Assets können Entwicklungsartefaktdateien oder Verweise auf diese enthalten. Beispielsweise kann ein fernes Artefakt als Assetartefakt in das Asset-Repository hochgeladen werden. Alternativ kann das Assetartefakt ein Verweis auf das ferne Artefakt im dem Repository sein, in dem es gespeichert ist. Die jeweilige Gruppe von Artefakten und Beziehungen wird im Asset-Repository angezeigt. Teams können auf das Repository zugreifen, um Assets zu steuern und zu suchen und um Einsatzszenarios zu den Assets anzuzeigen.

Verwendungsmöglichkeiten von Assetlebenszyklen

Angepasste Lebenszyklen sind flexibel und können für verschiedene Zwecke verwendet werden:
  • Einen Workflow für die längerfristige Entwicklung von Assets bereitstellen: Alle Lebenszyklen verwenden einen Workflow. Repository-Administratoren definieren den Workflow, wenn ein Master-Lebenszyklus erstellt wird. Ein Workflow besteht aus einer Reihe von Status und den Übergängen zwischen den Status. Der Standardworkflow verfügt beispielsweise über drei Status. Assets treten in den Status 'Entwurf' ein und können anschließend in den Status 'Überprüfung' versetzt werden. Nachdem das Asset überprüft und freigegeben wurde, kann es in den Status 'Freigegeben' übergehen. Für jeden Status können Sie die Benutzer ändern, die das Asset anzeigen, überprüfen oder eine Entscheidung bezüglich des Assets treffen können, und Sie können Richtlinien konfigurieren, die ausgeführt werden müssen.

    Sie können die Workflows verwenden, die im Lieferumfang des Produkts enthalten sind, oder Sie können weitere Workflows für das Repository erstellen.

  • Geben Sie an, welche Assets in einen bestimmten Lebenszyklus eintreten können: Sie können Bedingungen konfigurieren, um anzugeben, dass Assets mit einem bestimmten Assettyp oder mit einer bestimmten Kategorisierung in einen bestimmten Master- oder Community-Lebenszyklus eintreten müssen. Sie können beispielsweise angeben, dass Assets des Typs 'Dokumentation' in einen bestimmten Master-Lebenszyklus eintreten müssen und dass Assets des Typs 'Dokumentation', die zudem als 'Präsentation' kategorisiert sind, in einen anderen Master-Lebenszyklus eintreten müssen. In einem Lebenszyklus auf Community-Ebene, der den Master-Lebenszyklus 'Präsentation' verwendet, können Sie eine Bedingung hinzufügen, die angibt, dass Assets mit der Kategorie 'Folie' diesen Lebenszyklus verwenden müssen.
  • Benutzer zuordnen, die Assets durch den Lebenszyklus leiten: Für jeden Lebenszyklus auf Repository-, Community- und Assetebene können Sie einen Benutzer als Life-Cycle-Manager zuordnen. Ein Life-Cycle-Manager leitet ein Asset durch seinen Lebenszyklus, indem er den Lebenszyklus anpasst und die Prüfer des Assets verwaltet. Weitere Informationen zu Life-Cycle-Managern finden Sie im Abschnitt Weitere Aufgabenbereiche für Assetlebenszyklen. Weitere Informationen zum Anpassen des Lebenszyklus für ein einzelnes Asset finden Sie im Abschnitt Lebenszyklen für einzelne Assets ändern.
  • Benutzer zuordnen, die Assets kommentieren, ändern oder freigeben: Für jeden Status im Workflow eines Lebenszyklus können Sie Personen mit entsprechendem Fachwissen oder andere interessierte Parteien als Prüfer zuordnen. Prüfer können Assets anzeigen, kommentieren und optional ändern oder eine Entscheidung bezüglich des Assets treffen. Weitere Informationen zu Prüfern finden Sie im Abschnitt Weitere Aufgabenbereiche für Assetlebenszyklen.
  • Richtlinien zum Testen oder Ändern von Assets konfigurieren: In jedem Status des Assets können Sie Richtlinien konfigurieren. Richtlinien sind Scripts oder Makros, die ein Asset testen oder ändern können. Beispielsweise können Sie ein Asset daraufhin testen, ob sein Name eindeutig ist. Sie können steuern, wann und wie oft eine Richtlinie ausgeführt wird. Sie können Richtlinien verwenden, um Einschränkungen zu erzwingen und Assets programmgestützt zu steuern. Weitere Informationen zu den verfügbaren Richtlinien und zu ihrer Konfiguration finden Sie in Richtlinien für Lebenszyklen.
  • Anforderungen für den Übergang von Assets in einen anderen Status konfigurieren: Für jeden Übergang müssen Sie Exitbedingungen konfigurieren, die erfüllt sein müssen, damit das Asset in einen anderen Status übergehen kann. Ein Beispiel: Damit ein Asset vom Status 'Überprüfung' in den Status 'Freigegeben' versetzt werden kann, können Sie die Bedingungen angeben, dass mindestens drei Prüfer das Asset freigegeben haben und dass das Asset alle Testrichtlinien erfolgreich durchlaufen hat.

Gründe für die Verwendung von Assetlebenszyklen

Assetlebenszyklen sind in den folgenden Situationen nützlich:
  • Wenn ein Asset von einem erforderlichen Workflow profitieren kann: Assets, die von einem erforderlichen Lebenszyklusworkflow profitieren können, sind Business Case-Dokumente, Testpläne, Softwarekomponenten und Services, Produktbuilds und Referenzversionen sowie Komponenten zur Markenkennzeichnung in Unternehmen, wie Logos, Style-Sheets und Schablonen.
  • Wenn Assets geprüft werden sollen: Life-Cycle-Manager können für Assets in jedem Status Prüfer einladen, die Assets anzeigen, ändern und eine Entscheidung bezüglich der Assets treffen können.
  • Wenn Sie Richtlinien für Lebenszyklen verwenden wollen: Sie können Richtlinien für Lebenszyklen verwenden, um die Assets in Ihrer Community effizient zu verwalten. Richtlinien für Lebenszyklen sind zahlreichen Einschränkungen ähnlich, die Sie für Assettypen konfigurieren können.
  • Wenn Sie einen SOA-Prozess (SOA - serviceorientierte Architektur) verwenden: Rational Asset Manager umfasst ein Paket von Lebenszyklen, die einen SOA-Prozess unterstützen. Sie können die Lebenszyklen verwenden, um diesen Prozess in IBM® WebSphere Service Registry and Repository zu integrieren.

Weitere Aufgabenbereiche für Assetlebenszyklen

Wenn Sie angepasste Lebenszyklen erstellen, werden weitere Aufgabenbereiche konfiguriert:
  • Life-Cycle-Manager: Sie können Benutzern oder Benutzergruppen den Aufgabenbereich Life-Cycle-Manager zuordnen, während Sie angepasste Lebenszyklen für eine Community konfigurieren. Wenn Sie ein Life-Cycle-Manager für ein Asset sind, erhalten Sie die folgenden zusätzlichen Berechtigungen:
    • Sie können das Asset suchen, anzeigen und herunterladen.
    • Sie können das Asset ändern.
    • Sie können das Asset auf der Seite 'Mein Dashboard' im Abschnitt 'Zu verwaltende Assets' anzeigen.
    • Sie können einen Kommentar auf der Seite 'Überprüfung' des Assets schreiben.
    • Sie können den Lebenszyklus des Assets anpassen, indem Sie Prüfer hinzufügen oder entfernen, die Berechtigungen für Prüfer ändern, Richtlinien hinzufügen oder entfernen und die Bedingungen für die Übergänge zwischen den Lebenszyklusstatus ändern.
  • Prüfer: Für jeden Status eines angepassten Assetlebenszyklus können Sie Benutzer oder Benutzergruppen als Prüfer hinzufügen. Community-Administratoren können Prüfer hinzufügen und entfernen, während sie angepasste Lebenszyklen für eine Community konfigurieren. Lebenszyklusadministratoren können Prüfer hinzufügen und entfernen, während sie den Lebenszyklus für einzelne Assets ändern. Wenn Sie ein Prüfer für ein Asset sind, erhalten Sie die folgenden zusätzlichen Berechtigungen:
    • Sie können das Asset suchen, anzeigen und herunterladen.
    • Sie können einen Kommentar auf der Seite 'Überprüfung' des Assets schreiben.
    • Wenn das Kontrollkästchen Prüfer ausgewählt ist, können Sie entscheiden, ob Sie das Asset auf der Seite 'Überprüfung' freigeben oder zurückweisen wollen. Freigaben und Zurückweisungen werden gespeichert und können als Bedingungen für Statusänderungen verwendet werden. Ein Beispiel: Das Asset kann nur dann vom Status 'Überprüfung' in den Status 'Freigegeben' wechseln, wenn mindestens drei Prüfer sich für 'Freigeben' entschieden haben.

Lebenszyklusänderung

Auf der Assetebene werden Anforderungen für Master- und Community-Lebenszyklen vom Assetlebenszyklus übernommen. Life-Cycle-Manager können Anforderungen für das Asset hinzufügen, um die von Repository- oder Community-Administratoren definierten Anforderungen zu ergänzen.

Dieses Baumdiagramm zeigt, wie Anforderungen für Master-Lebenszyklen von Community-Lebenszyklen übernommen werden. Daraufhin können Community-Administratoren Anforderungen zum Community-Lebenszyklus hinzufügen. Anforderungen für Master- und Community-Lebenszyklen werden von Assetlebenszyklen übernommen. Daraufhin kann der Life-Cycle-Manager Anforderungen zum Assetlebenszyklus hinzufügen.

Beispielsweise kann ein Life-Cycle-Manager sich entschließen, weitere Prüfer für ein bestimmtes Asset einzuladen. Es ist auch möglich, die Konfiguration einer Richtlinie anzupassen, damit sie den Anforderungen eines bestimmten Assets besser entspricht.

Alle Änderungen, die Sie an der Lebenszykluskonfiguration eines Assets vornehmen, gelten nur für dieses Asset. Ihre Änderungen gelten nicht für andere Assets in der Community, die denselben Master- oder Community-Lebenszyklus verwenden. Wenn Sie häufig dieselben Anpassungen an Lebenszyklen vornehmen, können Sie einen Community-Administrator bitten, diese Lebenszyklusanpassung auf der Community-Ebene vorzunehmen.

Life-Cycle-Manager können die Lebenszyklen für ein einzelnes Asset wie folgt anpassen:
  • Life-Cycle-Manager für das Asset hinzufügen oder entfernen.
  • Prüfer für jeden Status hinzufügen oder entfernen.
  • Berechtigungen für Prüfer für jeden Status ändern.
  • Richtlinien für jeden Status hinzufügen oder entfernen.
  • Richtlinien für jeden Status neu konfigurieren.
  • Übergänge zwischen den Status neu konfigurieren.
Auf der Ebene der einzelnen Assets können Sie die folgenden Aspekte des Lebenszyklus nicht ändern:
  • Den Workflow für den Lebenszyklus.
  • Die Bedingungen, die das Asset erfüllen muss, um in den Lebenszyklus einzutreten.

Implizite Assetlebenszyklen

Wenn ein Asset, das an eine Community übergeben wird, die Anforderungen eines Lebenszyklus oder eines anderen angepassten Prüfprozesses nicht erfüllt, tritt das Asset in einen einfachen Lebenszyklus ein, der über zwei Status verfügt: 'Übergeben' und 'Freigegeben'. Der Eigner des Assets und die Administratoren sind die Life-Cycle-Manager für das Asset.

Sie können den Lebenszyklus eines Assets ändern, das in den impliziten Lebenszyklus eintritt; Sie können jedoch nicht diesen Lebenszyklus für alle Assets in einer Community ändern.

Sperrlebenszyklen

Alle Assets, die sich in Lebenszyklen einschließlich des impliziten Lebenszyklus befinden, können Sie an einen separaten Sperrlebenszyklus senden, den impliziten Lebenszyklus zum Sperren von Assets, der aus zwei Status besteht:
  • Kurz vor dem Sperren: Der Status 'Kurz vor dem Sperren' übernimmt die Berechtigungen, Life-Cycle-Manager und Prüfer von dem Lebenszyklusstatus, in dem sich das Asset befand, bevor es in den Status 'Kurz vor dem Sperren' eingetreten ist. Alle Eigner, Life-Cycle-Manager, Prüfer und Eigner zugehöriger Assets sowie alle Personen, die das Asset heruntergeladen haben, empfangen eine E-Mail, dass das Asset in den Status 'Kurz vor dem Sperren' eingetreten ist.
  • Gesperrt: Wenn ein Asset sich im Status 'Gesperrt' befindet, können nur Administratoren und Life-Cycle-Manager das Asset suchen oder herunterladen.

Sie können ein Asset von jedem Lebenszyklus aus an den Sperrlebenszyklus senden. Während ein Asset sich im Sperrlebenszyklus befindet, können seine Life-Cycle-Manager den Sperrlebenszyklus für dieses Asset ändern. In jedem Status dieses Lebenszyklus können Sie das Asset wiederherstellen. Wenn Sie das Asset wiederherstellen, wird es erneut an die Community übergeben. Es tritt in den ersten Status des entsprechenden Lebenszyklus ein, der auf dem Assettyp oder auf den Kategorien des Assets basiert.

Lebenszyklen und Prüfprozesse in Versionen vor 7.2

In Produktversionen vor Version 7.2 können Sie die längerfristige Entwicklung von Assets mit Prüfprozessen verwalten. In Version 7.2 oder höher können Sie Lebenszyklen für die längerfristige Entwicklung von Assets verwenden.

Sie können zwar noch immer auf vorhandene Prüfprozesse zugreifen, aber keine neuen Prüfprozesse mehr erstellen (es sei denn, Sie verwenden Rational ClearQuest). Verwenden Sie stattdessen Lebenszyklen; diese sind anpassungsfähiger und flexibler. Der folgenden Tabelle können Sie die Unterschiede zwischen Lebenszyklen und Prüfprozessen entnehmen.
Tabelle 1. Unterschiede zwischen Lebenszyklen in Version 7.2 oder höher und Prüfprozessen in Version 7.1.1.1 oder niedriger
  Prüfprozesse (V7.1.1.1 oder niedriger) Lebenszyklen (V7.2 oder höher)
Anzahl der Status und Übergänge Ein Workflow ist im Lieferumfang enthalten. Alternativ können Sie IBM Rational ClearQuest verwenden, um einen anderen Workflow zu nutzen. Sie können aus verschiedenen integrierten Workflows auswählen, die über eine unterschiedliche Anzahl Status und Übergänge verfügen. Alternativ können Sie IBM Rational Team Concert verwenden, um weitere Status und Übergänge zu erstellen.
Statusflexibilität Für jeden Status gilt eine zugeordnete Begrenzung der Berechtigungen, die Sie nicht ändern können. Beispielsweise können Assets im Status 'Entwurf' nur vom Eigner der Assets und von Administratoren angezeigt werden. Für jeden Status können Sie Berechtigungen, Prüfer und Richtlinien anpassen.
Übergänge Benutzer müssen manuell anfordern, dass ein Asset seinen Status ändert. Sie können komplexe Bedingungen erstellen, die steuern, wann ein Asset von einem Status in einen anderen übergehen kann. Übergänge können auch automatisch erfolgen, wenn das Asset die Bedingungen erfüllt, die Sie angeben.
Leitung der Assets durch den Lebenszyklus Wenn Sie einen Prüfprozess erstellen, erstellen Sie eine Prüfkommission oder eine Liste von Benutzern, die die Überprüfung des Assets endgültig freigeben. Sie können die Berechtigungen der Prüfkommission ändern, indem Sie den integrierten Aufgabenbereich 'Review Board' (Prüfkommission) für Ihre Community ändern. Wenn Sie einen Lebenszyklus erstellen, können Sie Life-Cycle-Manager zuordnen, die den Lebenszyklus für einzelne Assets ändern und weitere Prüfer einladen können. Life-Cycle-Manager haben eine vordefinierte Gruppe von Berechtigungen, die Sie nicht ändern können.
Prüfer für Assets Im Status 'Überprüfung' können Prüfer Assets anzeigen und eine Entscheidung bezüglich der Assets treffen sowie auf die Foren für ein Asset zugreifen. Sie können Prüfer auswählen, wenn Sie den Prüfprozess konfigurieren. Die Prüfkommission für ein Asset kann Prüfer auswählen, während das Asset sich im Status 'Prüfung planen' befindet. Für jeden Status im Lebenszyklus können Sie Prüfer hinzufügen, die Assets anzeigen, kommentieren und optional ändern sowie eine Entscheidung bezüglich der Assets treffen können.
Funktionsweise von Richtlinien Richtlinienprozesse müssen separat von Prüfprozessen konfiguriert werden. Im Allgemeinen konfigurieren Sie eine Richtlinie so, dass sie genau vor der Ausführung einer Aktion mit dem Asset ausgeführt wird. Wenn eine Richtlinie fehlschlägt, können Sie diese Aktion nicht ausführen. Beispielsweise kann eine Richtlinie ausgeführt werden, bevor ein Asset freigegeben, zur Prüfung übergeben, gelöscht, gesperrt oder archiviert wird. Richtlinien sind eine zentrale Komponente von Lebenszyklen. Sie können Richtlinien für die Ausführung in jedem Status zu verschiedenen Zeitpunkten konfigurieren. Beispielsweise kann eine Richtlinie jedes Mal ausgeführt werden, wenn ein Asset geändert wird, das sich in einem bestimmten Status befindet. Oder eine Richtlinie kann zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeführt werden, nachdem das Asset in einen bestimmten Status eintritt. Mit den Ergebnissen der Richtlinien können Sie steuern, wann Assets von einem Status in einen anderen übergehen.
Begrenzung des Zugriffs auf veraltete oder nicht mehr verwendete Assets In die Status 'Sperren' und 'Archiviert' können nur Assets mit dem Status 'Freigegeben' und 'As-is' übergehen. Assets in jedem Status in jedem Lebenszyklus können jederzeit in einen Sperrlebenszyklus übergehen.

Wann tritt ein Asset entweder in einen Lebenszyklus oder in einen Prüfprozess ein?

Ein Asset kann nur einem einzigen Lebenszyklus oder Prüfprozess unterliegen. Wenn Sie ein Asset an eine Community übergeben, gilt die folgende Reihenfolge für den Eintritt des Assets in einen Lebenszyklus oder Workflow:
  1. Zuerst wird das Asset daraufhin geprüft, ob es irgendeinen der Master-Lebenszyklen im Repository durchlaufen kann.
  2. Dann wird das Asset daraufhin geprüft, ob es irgendeinen der Lebenszyklen in der Community durchlaufen kann.
  3. Wenn keine Lebenszyklen auf das Asset anwendbar sind, wird geprüft, ob es irgendeinen der Prüfprozesse durchlaufen kann, die im Repository oder in der Community erstellt werden.
  4. Wenn keine Prüfprozesse auf das Asset anwendbar sind, tritt es in einen einfachen impliziten Lebenszyklusprozess ein.

Beispiel: Standardlebenszyklusworkflow

Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel eines Workflows für einen Assetlebenszyklus. Ein Workflow enthält die Status und Aktionen für einen Assettyp und kann als Teil eines Assetlebenszyklus für die Governance konfiguriert werden. Sie können Richtlinien auf bestimmte Aktionen im Workflow anwenden und angeben, wer für die Ausführung jeder Aktion berechtigt ist oder an einem Prüfprozess teilnehmen kann.

Die Abbildung zeigt den Standardworkflowtyp.

Beispiel: Assetentwicklung und -lebenszyklus

Die Assetentwicklung ist ein zyklischer Prozess: In einem Asset-Workflow kann ein Asset in seinem Lebenszyklus mehrere Status durchlaufen. Für einen bestimmten Assettyp richten Sie ein Governance-Modell ein, um die Benutzer und Gruppen zu steuern, die Assets übergeben, überprüfen, freigeben oder zurückweisen und publizieren können. Wenn Personen ein Asset ändern und Iterationen ausführen, durchläuft der Entwicklungszyklus die folgenden Stadien:

  1. Eine Person deckt Lücken oder Probleme in einer aktuellen Lösung auf.
  2. Ein Architekt oder Projektleiter durchsucht die Assets im Rational Asset Manager-Repository, um eine Lösung für das Problem zu finden. Ist eine vollständige oder partielle Lösung verfügbar, wird diese in die Architektur für den neuen Lösungsvorschlag integriert.
  3. Ein Architekt oder Projektleiter erstellt die formalen Anforderungen für die Lösung. Die formalen Anforderungen können bei der Suche gefundene Assets oder die vorherigen Fehler, Erweiterungsanforderungen oder Aufgabenlisten aus vorherigen Projekten enthalten.
  4. Ein Architekt erstellt die Spezifikation für das Asset.
  5. Ein Architekt übergibt die Spezifikation an eine Asset-Governance-Kommission. Alle wichtigen Stakeholder für die Lösung führen eine formale Überprüfung aus. Bei dieser Überprüfung stellen die Stakeholder sicher, dass der Lösungsentwurf vollständig ist und dass er die Lücken oder Probleme in der vorherigen Lösung behebt.
  6. Ein Entwicklerteam entwickelt die Lösung und übergibt diese Lösung als Asset. Bei der Überprüfung der entwickelten Lösung stellen die Prüfer sicher, dass das übergebene Asset eine vollständige Lösung oder Implementierung darstellt und dass es die Lücken oder Probleme in der vorherigen Lösung behebt.
  7. Wenn das entwickelte Asset freigegeben ist, geht das Asset für die Lösung in den nächsten Status im Lebenszyklusworkflow über. In diesem Status überprüft eine Governance-Kommission das Asset und entscheidet, ob das Asset zur Verfügung gestellt wird. Möglicherweise müssen alle wichtigen Stakeholder das Asset überprüfen und eine Entscheidung bezüglich des Assets treffen.
  8. Wenn die Prüfkommission das Asset akzeptiert, wird es publiziert, sodass andere Personen im Unternehmen das Asset verwenden und implementieren können.

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