Builddeskriptor und andere Buildabschnitte

Wenn Sie mit einer EGL-Quelle generieren, referenzieren Sie einen Builddeskriptorabschnitt, der Builddeskriptoroptionen zur Verfügung stellt, die den Generierungsprozess steuern. Diese Builddeskriptoroptionen fallen in eine Anzahl allgemeiner Kategorien. Dazu gehören folgende:
Ziellaufzeitumgebung
Die Ziellaufzeitumgebung wird durch die Builddeskriptoroption system angegeben.
Position generierter Ausgabe
Die Builddeskriptoroption genProject stellt den Namen eines Projekts innerhalb des Arbeitsbereichs zur Verfügung, der als Position für die generierte Java™-Ausgabe verwendet werden soll. Die Builddeskriptoroption genDirectory gibt ein Verzeichnis außerhalb des Arbeitsbereich an, das als Position für die generierte Ausgabe verwendet werden soll. Die Builddeskriptoroption genDirectory wird stets für generierte COBOL-Ausgabe verwendet und kann optional für generierte Java-Ausgabe verwendet werden.
Position für Vorbereitungsphase
Wenn Sie Java-Code generieren, verwenden Sie in der Regel die Builddeskriptoroption genProject, um ein Projekt innerhalb des Arbeitsbereichs zu generieren. In diesem Fall findet die Vorbereitungsphase im Arbeitsbereich statt. Wenn Sie jedoch COBOL-Code generieren (der immer auf einem fernen System vorbereitet wird) oder wenn Sie Java-Code generieren, den Sie auf einem fernen System vorbereiten möchten, dann stellen die Option destHost und die zugehörigen Optionen den Namen und die Zugriffsinformationen (wie zum Beispiel die Benutzer-ID und das Kennwort) für dieses ferne System zur Verfügung.
Zusätzliche Informationen, die generiert werden müssen
Buildoptionen können dazu führen, dass zusätzliche Informationen während der Generierung erstellt werden müssen. Wenn Sie zum Beispiel ein Programm für Java-Umgebungen generieren, werden durch die Definition der Option genProperties die Java-Laufzeiteigenschaften festgelegt, die auf den Einstellungen in anderen Optionen basieren. Diese Java-Laufzeiteigenschaften werden in eine von drei möglichen Dateitypen geschrieben. Dies geschieht abhängig davon, ob Sie eine J2EE-Laufzeitumgebung generieren oder nicht. Ein weiteres BeispieL: Wenn Sie ein Programm für die z/OS-Batchumgebung generieren, wird bei der Definition der Option genRunFile eine Beispiellaufzeit-JCL generiert.
Zusätzliche Informationen, die während der Generierungszeit verwendet werden
Einige Builddeskriptoroptionen zeigen auf andere Buildabschnitte, die weitere Informationen zur Generierungszeit bieten.
  • Die Option linkage zeigt auf den Verbindungsoptionsabschnitt, der Informationen dazu enthält, wie bestimmte Anweisungen wie call, transfer, vgLib.startTransaction und bestimmte Arten von Datei-E/A-Anweisungen für Ihre Ziellaufzeitumgebung implementiert werden.
  • Die Option resourceAssociation zeigt auf den Ressourcenzuordnungsabschnitt, der Informationen dazu enthält, wie E/A-Anweisungen für serielle, indexierte Datensätze von WebSphere MQ oder für relative Datensätze sowie für die Druckausgabe implementiert werden.
  • Die Option linkEdit zeigt auf einen programmspezifischen Link-Edit-Abschnitt, der verwendet wird, wenn mehrere Programme für eine z/OS-Laufzeitumgebung verknüpft werden müssen.
  • Die Option bind zeigt auf eine Bindungssteuerungsschablone oder einen programmspezifischen Bindungssteuerungsabschnitt, der verwendet wird, um die DB2-Bindebefehle zu erstellen, die für SQL-Datenbanken in einer z/OS-Laufzeitumgebung erforderlich sind.
  • Die Option deploymentDescriptor zeigt auf den EGL-Implementierungsdeskriptor, der eine separate Datei ist, die Informationen dazu enthält, wie ein EGL-Serviceabschnitt für andere Anwendungen verfügbar gemacht wird oder wie ein externen Service in einer EGL-Anwendung verwendet wird.
Zusätzlich zu den oben genannten Builddeskriptoroptionen gibt es für die COBOL-Generierung einige Builddeskriptoroptionen, die auf zusätzliche Informationen außerhalb des Arbeitsbereich zeigen:
  • Die Option templateDir zeigt auf die Position der angepassten Schablone, die die Erstellung von Beispiellaufzeit-JCL für die z/OS-Batchumgebung sowie die Erstellung der Beispiellaufzeitsteuersprache oder CL (Control Language) für die iSeries-Laufzeitumgebung steuert.
  • Die Option reservedWord zeigt auf eine Datei mit zusätzlichen reservierten Wörter für COBOL, SQL oder CICS. Wenn Ihr Abschnitt oder Ihre Variablennamen mit einem dieser reservierten Wörter übereinstimmen, ordnet der COBOL-Generierungsprozess ihnen Aliasnamen zu.
Zusätzliche Abschnitte generieren
Wenn Sie ein Programm generieren, können Sie einige Optionen festlegen, um bei anderen Abschnitten zu bewirken, dass die Generierung zum selben Zeitpunkt wie die Generierung Ihres Programms stattfindet. Die Builddeskriptoroption genDataTables gibt an, dass Sie alle Datenbanktabellen generieren möchten, die vom generierten Programm verwendet werden.
Zusätzliche Validierungsprüfungen
Einige Builddeskriptoroptionen können definiert werden, damit zusätzliche Validierungsprüfungen ausgeführt werden, bevor der Generierungsprozess tatsächlich den Java- oder COBOL-Code erstellt. Die Option validateSQLStatements bewirkt zum Beispiel, dass der Generierungsprozess die Gültigkeit der SQL-Anweisungen in Ihrem Programm überprüft. Wenn Sie diese Option verwenden, müssen Sie zusätzliche Builddeskriptoroptionen wie sqlID und sqlPassword definieren, um die erforderlichen Informationen für den Zugriff auf Ihre Laufzeitdatenbank zur Verfügung zu stellen.
Zusätzliche im generierten Code integrierte Logik
Wenn Sie ein Programm für eine z/OS COBOL-Umgebung generieren, fügt die Builddeskriptoroption statementTrace Logik zu Ihrem Programm hinzu, die Informationen enthält, die Sie für die Verfolgung eines Subsets des Laufzeitverhaltens verwenden können. Wenn Sie ein Programm für eine Java-Umgebung generieren, gibt die Option j2ee an, ob das generierte Programm in einer J2EE-Umgebung ausgeführt wird, wenn für die Builddeskriptoroption j2ee YES festgelegt ist. Die Builddeskriptoroption j2eeLevel gibt an, welche Stufe von J2EE das Programm unterstützen soll.

Zusätzlich zu den Builddeskriptoroptionen, stellt der Builddeskriptorabschnitt eine Möglichkeit für Sie dar, symbolische Parameter zu definieren. Dies können vordefinierte symbolische Parameter oder selbst erstellte symbolische Parameter sein. Diese stellen Substitutionswerte zur Verfügung, die während der Generierung und Vorbereitung verwendet werden können. Sie können zum Beispiel den symbolischen Parameter COBCOMP verwenden, um die Position Ihrer COBOL-Compilerbibliothek zur Verfügung zu stellen.

Bei der Generierung hängen bestimmte Builddeskriptoroptionen und erforderliche symbolische Parameter vom Typ des generierten Abschnitts sowie von der verwendeten Ziellaufzeitumgebung ab. Einige Optionen werden mit allen Zielumgebungen verwendet. Einige sind spezifisch für Java-Umgebungen und andere für COBOL-Umgebungen. Einige Optionen sind für genau eine Laufzeitumgebung spezifisch.

Es gibt andere Buildabschnitte, die an verschiedenen Punkten während der Generierung erforderlich sind. Dazu zählen Verbindungsoptionsabschnitte, Ressourcenzuordnungsabschnitte, Link-Edit-Abschnitte oder Bindungssteuerungsabschnitte. Informationen zu diesen Abschnitten finden Sie über die Links unter den zugehörigen Aufgaben am Ende dieses Themas.


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