Ein Schnittstellenabschnitt besitzt Funktionsprototypen. Dies sind Definitionen, die bei der Ausführung von Typüberprüfungen für Funktionsaufrufe verwendet werden, wenn der EGL-Systemcode keinen Zugriff auf die Funktionen selbst hat. Der Schnittstellenabschnitt ist die Basis einer Servicezugriffsvariablen, die in Anweisungen verwendet wird, mit denen ein Service aufgerufen wird.
Der zweite Verwendungszweck eines Schnittstellenabschnitts ist ein Entwurfstool.
Falls Sie auf einen Service zugreifen, der in einer anderen Sprache als EGL geschrieben ist, müssen Sie die Servicezugriffsvariable mit einem Schnittstellenabschnitt deklarieren. Beim Zugriff auf einen in EGL geschriebenen Service können Sie entweder einen Schnittstellenabschnitt oder den zugehörigen Serviceabschnitt verwenden, um die Variable zu deklarieren.
Interface IMyService
Function calculate(theList INT[] IN)
returns(BIN (4,2));
// other function prototypes are here
end
myServiceVariable IMyService;
Eine Servicezugriffsvariable ist mit einer Servicebindung verknüpft. Dies ist eine Definition, mit der die Position und das Zugriffsprotokoll des Service angegeben wird. Die Bindung kann im EGL-Implementierungsdeskriptor angegeben sein. Dieses Verfahren bietet die größte Flexibilität. Falls Sie einen Web-Service aufrufen, können Sie die Bindung im eigentlichen Code festlegen.
Eine Beschreibung der Tasks, die am Servicezugriff beteiligt sind, finden Sie unter 'Auf einen Service zugreifen'.
Ein Schnittstellenabschnitt kann auch verwendet werden, um die Funktionalität zu beschreiben, die in einem EGL-Service codiert sein soll. Nachdem der Schnittstellenabschnitt vollständig erstellt wurde, können Sie oder andere Benutzer den Service codieren. Dies wird auch als Implementierung der Schnittstelle bezeichnet. Dieser Ausdruck bedeutet, dass der Service alle Funktionen enthält, die im Schnittstellenabschnitt beschrieben sind. Der Abschnitt stellt eine Art Vertrag dar, den der Service erfüllen muss.