Modi der Konsolenbenutzerschnittstelle

EGL unterstützt für die Ausführung der Anwendungen für die Konsolenbenutzerschnittstelle drei Modi: 'Swing', 'Curses' und 'Rich-Client-Plattform' (RCP). Die drei Modi bieten jeweils eine unterschiedliche Funktionalität. Eine Anwendung für die Konsolenbenutzerschnittstelle weist jedoch in der Regel in jedem Modus dasselbe Verhalten auf.

Modus 'Swing'

Der Modus 'Swing' ist der Standardmodus von Anwendungen für die Konsolenbenutzerschnittstelle. Falls Sie ein Programm für die Konsolenbenutzerschnittstelle schreiben, es generieren und die generierte Java™-Quelle ohne weitere Änderungen ausführen, wird das resultierende Programm im Modus 'Swing' ausgeführt. Eine im Modus 'Swing' ausgeführte Anwendung für die Konsolenbenutzerschnittstelle verwendet Java Swing-Bibliotheken, um eine UNIX-Schnittstelle wie beispielsweise im Modus 'Curses' zu simulieren.

Modus 'Curses'

Der Modus 'Curses' entspricht in vielen Punkten dem Modus 'Swing'. Er ist jedoch für Benutzer gedacht, die mit Telnet auf ein UNIX-System zugreifen oder eine Terminaleinheit verwenden.

Zur Verwendung des Modus 'Curses' müssen Sie zunächst die EGL-Curses-Bibliothek zu Ihrem Projekt hinzufügen und anschließend die Anwendung auf dieselbe Weise wie im Modus 'Swing' ausführen. Nachdem Sie die EGL-Curses-Bibliothek zu Ihrem Projekt hinzugefügt haben, wird der Modus 'Curses' zum Standardmodus für die Ausführung der Anwendungen für die Konsolenbenutzerschnittstelle. Falls Sie die generierte Java-Ausgabe aus einem Programm für die Konsolenbenutzerschnittstelle heraus ausführen, wird dieses Programm im Modus 'Curses' ausgeführt.

Informationen zum Installieren der EGL-Curses-Bibliothek finden Sie unter EGL-Laufzeitcode für Java installieren.

Modus 'RCP'

Der Modus 'Rich-Client-Plattform' (RCP) ähnelt dem Modus 'Swing'. In diesem Modus verwenden EGL-Anwendungen jedoch SWT-Bibliotheken anstelle von Swing-Bibliotheken. Die resultierende Anwendung besitzt keine zeichenbasierten Felder, sondern Felder einer grafischen Benutzerschnittstelle (wie Felder in einem Webseitenformular oder in einem Assistenten der Eclipse-Workbench). RCP-Anwendungen sind darüber hinaus mit Funktionalität für Mausoperationen und die Text-/Datentastatur ausgestattet, wodurch Sie Text feldübergreifend kopieren und einfügen können. Im Gegensatz zu den anderen Modi unterstützt der Modus 'RCP' zudem erweiterte Benutzerschnittstellenkomponenten (so genannte Widgets). Hierzu zählen unter anderem Dropdown-Listen, Kontrollkästchen und Schaltflächen für Klickaktionen.

Diese Widgets werden von den anderen Modi nicht unterstützt. Dies bedeutet, dass Sie eine für einen anderen Modus entworfene Anwendung im Modus 'RCP' ausführen können, eine für den Modus 'RCP' entworfene Anwendung jedoch nicht in einem anderen Modus ausführen können.

Ein Programm für die Konsolenbenutzerschnittstelle weist im Modus 'RCP' ein ähnliches Verhalten wie im Modus 'Swing' oder 'Curses' auf. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Sie in einem RCP-Programm die Maus und die Funktionen der Text-/Datentastatur der Workbench verwenden können. Da diese Funktionen jedoch nun aktiviert sind, ist der Benutzer möglicherweise in der Lage, das Verhalten des Programms im Modus 'RCP' zu ändern:
  • Da die Maus im Modus 'RCP' aktiviert ist, kann der Benutzer in jeder beliebigen Reihenfolge zwischen den Feldern wechseln. Bei den anderen Modi erfolgt der Wechsel zwischen den Feldern in einer bestimmten Reihenfolge.
  • Da Text im Modus 'RCP' kopiert und eingefügt werden kann, erzielen Tastenkombinationen wie beispielsweise Strg+X im Modus 'RCP' möglicherweise ein anderes Verhalten.

Formatierungsmasken werden im Modus 'RCP' nicht unterstützt.


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