Anzahl der Dateikennungen auf Linux-Workstations erhöhen

Um eine optimale Leistung zu erzielen, erhöhen Sie die Anzahl der Dateikennungen auf einen Wert über dem Standardwert von 1024 Kennungen.

Vorbereitende Schritte

Stellen Sie sicher, dass Sie über Rootzugriff verfügen. Sie müssen möglicherweise ein Administrator sein, um den Grenzwert der Dateikennungen ändern zu können.

Informationen zu diesem Vorgang

Wichtig: Erhöhen Sie die Anzahl der Dateikennungen, bevor Sie mit Ihrem Produkt arbeiten. Die meisten IBM® Rational-Produkte verwenden mehr als den Standardgrenzwert von 1024 Dateikennungen pro Prozess.

Gehen Sie mit Vorsicht vor, wenn Sie Ihre Dateideskriptoren unter Linux erhöhen. Wenn Sie die Anweisungen nicht ordnungsgemäß befolgen, wird Ihr Computer möglicherweise nicht korrekt gestartet.

Vorgehensweise

  1. Melden Sie sich als Root an.
  2. Wechseln Sie in das Verzeichnis etc.
    Achtung: Wenn Sie im nächsten Schritt die Anzahl der Dateikennungen erhöhen, behalten Sie auf Ihrem Computer keine leere Datei mit der Bezeichnung initscript. Andernfalls wird Ihr Computer beim nächsten Neustart nicht gestartet.
  3. Verwenden Sie den vi-Editor, um die Datei initscript im Verzeichnis etc zu bearbeiten. Wenn diese Datei nicht vorhanden ist, geben Sie vi initscript ein, um die Datei zu erstellen.
  4. Setzen Sie den Grenzwert auf 4096. Geben Sie in der ersten Zeile ulimit -n 4096 ein.
    Wichtig: Erhöhen Sie die Anzahl der Kennungen nicht zu stark. Dies kann die Gesamtleistung des Systems beeinträchtigen.
  5. Geben Sie in die zweite Zeile eval exec "$4" ein.
  6. Speichern und schließen Sie die Datei, nachdem Sie sichergestellt haben, dass Sie die Schritte 4 und 5 ausgeführt haben.
    Anmerkung: Stellen Sie sicher, dass die Schritte ordnungsgemäß ausgeführt werden. Wird diese Prozedur nicht korrekt ausgeführt, wird Ihr Computer nicht gestartet.
  7. Optional: Begrenzen Sie die Anzahl der Kennungen, die für Benutzer oder Gruppen verfügbar sind, indem Sie die Datei limits.conf im Verzeichnis etc/security bearbeiten. Diese Datei ist sowohl unter SUSE Linux Enterprise Server (SLES) Version 9 als auch unter Red Hat Enterprise Linux Version 4.0 standardmäßig vorhanden. Falls Sie nicht über diese Datei verfügen, ziehen Sie die Angabe einer niedrigeren Anzahl in Schritt 4 in Betracht (z. B. 2048). Durch die Angabe einer niedrigeren Anzahl verfügen die meisten Benutzer über eine angemessen niedrige Anzahl zulässiger, geöffneter Dateien pro Prozess. Wenn Sie in Schritt 4 eine relativ niedrige Anzahl angeben, ist das Bearbeiten der Datei limits.conf weniger wichtig. Wenn Sie jedoch in Schritt 4 eine hohe Anzahl angeben und in der Datei limits.conf keine Grenzwerte festlegen, kann dies die Computerleistung beeinträchtigen.

Beispiel

Im folgenden Beispiel für die Datei limits.conf werden zunächst Grenzwerte für alle Benutzer vorgegeben und anschließend für verschiedene Benutzer unterschiedliche Grenzwerte festgelegt. In diesem Beispiel wurde für die Anzahl der Kennungen der Wert 8192 angegeben.

*      soft nofile 1024
*      hard nofile 2048
root    soft nofile 4096
root    hard nofile 8192
user1   soft nofile 2048
user1 hard nofile 2048

Der Stern (*) in diesem Beispiel legt zunächst die Grenzwerte für alle Benutzer fest. Diese Grenzwerte liegen unter den anschließend angegebenen Grenzwerten. Für den Root ist eine höhere Anzahl zulässiger, geöffneter Kennungen angegeben, während die für user1 verfügbare Anzahl zwischen der höheren und der niedrigeren Anzahl liegt. Stellen Sie sicher, dass Sie die in der Datei limits.conf enthaltene Dokumentation lesen und verstehen, bevor Sie Änderungen an dieser Datei vornehmen.

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