Benutzervorgaben für den EGL-Debugger definieren

Der EGL-Debugger verfügt über zwei Hauptseiten mit Benutzervorgaben. Die erste Seite enthält allgemeine Benutzervorgaben, die zweite Seite enthält eine Liste der Services, für die der Debugger im generierten Code ausgeführt werden soll(Java™ oder COBOL). Eine zusätzliche Seite ist verfügbar, wenn Sie die Funktion "EGL DLI Developer" definiert haben.

Folgendes sind die einzigen Benutzervorgaben, die für das Debugging von Rich-UI-Anwendungen verwendet werden:

Weitere Details zu Rich-UI finden Sie im Abschnitt "Rich-UI-Debugging".

Allgemeine Benutzervorgaben

Zum Definieren allgemeiner Benutzervorgaben für den EGL-Debugger führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie im Hauptmenü auf Fenster > Benutzervorgaben.
  2. Erweitern Sie im Fenster Benutzervorgaben die Option EGL in dem Baum und klicken Sie anschließend auf Debug. Die Benutzervorgaben des EGL-Debuggers werden angezeigt.
  3. Wenn der Debugger die erste Zeile einer Ausführungseinheit oder eines Programms als Unterbrechungspunkt behandeln soll, wählen Sie eine oder mehrere der folgenden Optionen für Ausführung aussetzen aus:
    • Bei der ersten Zeile der Ausführungseinheit stoppen. Die erste ausgeführte Zeile befindet sich möglicherweise in einer Bibliothek, auf die von einer anderen Stelle in der Ausführungseinheit verwiesen wird.
    • Bei der ersten Zeile von aufgerufenen Programmen stoppen.
    • Bei der ersten Zeile von Programmen stoppen, an die übertragen wurde.
    In einer zusätzlichen Benutzervorgabe wird angegeben, ob der Debugger im folgenden Fall ohne Unterbrechung fortgesetzt wird:
    • Eine der vorherigen Benutzervorgaben gibt an, dass Ihre Debugsitzung stoppt, wenn der Debugger einen Abschnitt in einer EGLAR-Datei erreicht.
    • Der Debugger erreicht diesen Abschnitt und die EGLAR-Datei enthält nicht den EGL-Quellencode.
    Die Benutzervorgabe lautet Stopp in einem Abschnitt vermeiden, wenn dessen Quellencode nicht verfügbar ist (automatisches Step-Through). Wenn der Debugger den Abschnitt erreicht, hängt die Reaktion von der Einstellung der Benutzervorgabe ab:
    • Wenn diese Option ausgewählt ist, wird die Debugsitzung ohne Unterbrechung fortgesetzt.
    • Wenn diese Option nicht ausgewählt ist, hält die Debugsitzung bei dem Abschnitt an und Sie können die Variablenwerte prüfen.

    Sie können die Logik im Quellcode für den Abschnitt nicht anzeigen und die Logik nicht schrittweise prüfen. Dies gilt unabhängig von der Einstellung der Benutzervorgabe.

  4. Zum Vornehmen von Änderungen an Ihrem Code während des Debuggings wählen Sie Hot-Swapping aktivieren aus.
  5. Standardmäßig sucht EGL zuerst über den Namen nach einem aufgerufenen Programm und anschließend in einer langsameren Geschwindigkeit über den Aliasnamen. Wenn Sie Programme nicht über den Aliasnamen aufrufen und den langsameren Prozess inaktivieren möchten, wählen Sie Programmaufruf über seinen Aliasnamen zulassen ab.
  6. Standardmäßig wird von EGL eine Aufforderung für eine Benutzereingabe angezeigt, wenn der Debugger ein Programm sucht und mehrere Programme mit demselben Namen vorhanden sind. Die Aufforderung für die Benutzereingabe listet Programme auf, die im EGL-Buildpfad gefunden wurden, gefolgt von Programmen, die im Arbeitsbereich gefunden wurden.

    Wenn der Debugger immer auf das erste Programm im EGL-Buildpfad zugreifen soll, wählen Sie Benutzereingabe für gleichnamige Programme durch Zugriff auf das erste im EGL-Buildpfad gefundene Programm vermeiden aus.

    In einem bestimmten Projekt werden gleichnamige Programme in unterschiedlichen Paketen immer gleichermaßen als "zuerst gefunden" betrachtet. Wenn der Debugger zum Beispiel das Programm Program01 in einem Projekt sucht, erhalten Sie eine Aufforderung für eine Benutzereingabe, wenn sowohl pkg1.Program01 als auch pkg2.Program01 verfügbar sind. Die Einstellung der Benutzervorgabe hat keine Auswirkung.

  7. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Aufgerufene Programme geben nach Rückgabe standardmäßig Ressourcen frei, wenn Ressourcen eines aufgerufenen Programms freigegeben werden sollen, sobald das Programm beendet wird und nicht, wenn die Ausführungseinheit beendet wird.
  8. Wählen Sie systemType auf DEBUG setzen aus, damit als Wert für sysVar.systemType DEBUG festgelegt wird und nicht der Wert der Builddeskriptoroption system.
  9. Geben Sie die Anfangswerte für sysVar.terminalID, sysVar.sessionID und sysVar.userID ein. Wenn Sie keine Werte angeben, wird für jeden Wert standardmäßig Ihre Benutzer-ID in Windows 2000, NT, XP und Linux angenommen.
  10. Geben Sie in den Feldern Ferner Benutzer und Fernes Kennwort die Benutzer-ID und das Kennwort ein, die bzw. das für Fernaufrufe während des Debuggings verwendet werden soll.

    Benutzer-ID und Kennwort, die bzw. das während des Debuggings für Fernaufrufe verwendet werden. unterscheiden sich von der Benutzer-ID und vom Kennwort zum Zugriff auf eine SQL-Datenbank.

  11. Geben Sie im Feld EGL-Debugger-Port die Portnummer für den EGL-Debugger ein. Die Standardeinstellung ist 8345. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter “EGL-Debugger-Port” in diesem Thema.
  12. Geben Sie im Feld VSE Remote VSAM-Codepage die Codepage ein, die zum Umsetzen der Daten verwendet wird, die an eine VSAM-Datei auf einem VSE-System gesendet werden oder von dieser abgerufen werden.
  13. Wählen Sie im Feld Zeichencodierung den Typ der Zeichencodierung aus, der zur Verarbeitung von Daten während einer Debugsitzung verwendet werden soll. Standardmäßig wird die Dateicodierung des lokalen Systems verwendet. Weitere Informationen hierzu finden Sie in “Zeichencodierungsoptionen für den EGL-Debugger”.
  14. Wählen Sie Aufforderung zur Eingabe von Benutzer-ID und -Kennwort bei Bedarf aus, wenn eine Benutzer-ID und ein Kennwort für Fernaufrufe an CICS oder an eine SQL-Datenbank angegeben werden soll, während das Debugging ausgeführt wird. Diese Benutzer-ID und das Kennwort unterscheiden sich von der Benutzer-ID und dem Kennwort, die bzw. das zum Zugriff auf die SQL-Datenbank selbst verwendet wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter “SQL-Datenbankzugriff” in diesem Thema.
  15. Wenn Sie Benutzer-ID und Kennwort für Ihre SQL-Datenbank während einer Debugsitzung gespeichert haben, können Sie diese Informationen löschen, indem Sie auf die Schaltfläche Löschen mit der Bezeichnung Alle gespeicherten SQL-Eingabeaufforderungsinformationen löschen klicken.
  16. Wenn Sie Benutzer-ID und Kennwort für Fernaufrufe während einer Debugsitzung gespeichert haben, können Sie diese Informationen löschen, indem Sie auf die Schaltfläche Löschen mit der Bezeichnung Alle gespeicherten Eingabeaufforderungsinformationen für Fernaufrufe löschen klicken.
  17. Damit EGL-Debugger eine Eingabeaufforderung in allen Fällen anzeigt, in denen eine Benutzereingabe möglich ist(einschließlich Fälle, für die Sie zuvor angegeben haben, dass keine Eingabeaufforderung mehr angezeigt werden soll),klicken Sie auf die Schaltfläche für Löschen mit der Bezeichnung Alle Einstellungen des Dialogs 'Nicht wieder anzeigen' löschen.
  18. Modifizieren Sie den Klassenpfad, um externe Java-Klassen für die Ausführung des Debuggers anzugeben. Sie benötigen Extraklassen möglicherweise zur Unterstützung von WebSphere MQ-Nachrichtenwarteschlangen, JDBC-Treibern oder Java-Zugriffsfunktionen.

    Die hinzugefügten Klassenpfade sind für die WebSphere Application Server-Testumgebung nicht sichtbar, Sie können jedoch auf der Registerkarte "Umgebung" der Serverkonfiguration Klassenpfade zu dieser Umgebung hinzufügen.

    Verwenden Sie die Schaltflächen rechts neben dem Abschnitt Reihenfolge im Klassenpfad.

    • Wenn Sie ein Projekt, eine JAR-Datei, ein Verzeichnis oder eine Variable hinzufügen möchten, klicken Sie auf den entsprechenden Knopf: Projekt hinzufügen, JAR-Dateien hinzufügen, Verzeichnis hinzufügen oder Variable hinzufügen.
    • Wenn Sie einen Eintrag entfernen möchten, wählen Sie ihn aus und klicken Sie auf Entfernen.
    • Falls Sie einen Eintrag in einer Liste mit mehreren Einträgen versetzen möchten, wählen Sie den Eintrag aus und klicken Sie auf Nach oben oder Nach unten.
  19. Klicken Sie zum Wiederherstellen der Standardeinstellungen auf Standardwerte wiederherstellen.
  20. Zum Speichern Ihrer Änderungen klicken Sie auf Anwenden oder auf OK, wenn Sie die Definition von Benutzervorgaben abgeschlossen haben.

SQL-Datenbankzugriff

Zum Ermitteln der Benutzer-ID und des Kennworts für den Zugriff auf eine SQL-Datenbank verwendet der EGL-Debugger die folgenden Quellen in der angegebenen Reihenfolge:
  1. Der während der Debugzeit verwendete Builddeskriptor, speziell die Builddeskriptoroptionen sqlID und sqlPassword.
  2. Die SQL-Benutzervorgabenseite wie in Benutzervorgaben für SQL-Datenbankverbindungen definieren beschrieben. Auf dieser Seite können Sie auch andere Verbindungsinformationen angeben.
  3. Ein interaktiver Dialog, der zur Verbindungszeit angezeigt wird. Dieser Dialog wird angezeigt, wenn Sie das Kontrollkästchen Aufforderung zur Eingabe von Benutzer-ID und -Kennwort bei Bedarf auswählen.

Benutzer-ID und Kennwort, die bzw. das während des Debuggings für den Zugriff auf eine SQL-Datenbank verwendet werden. unterscheiden sich von der Benutzer-ID und vom Kennwort für Fernaufrufe. Informationen zum Festlegen der Benutzer-ID und des Kennworts für Fernaufrufe während des Debuggings finden Sie in den vorherigen Anweisungen zum Festlegen von Benutzervorgaben im Debugger.

EGL-Debugger-Port

Der EGL-Debugger verwendet einen Port zum Herstellen der Kommunikation mit der Eclipse-Workbench. Die Standard-Port-Nummer ist 8345. Wenn eine andere Anwendung diesen Port verwendet oder wenn dieser Port durch eine Firewall gesperrt ist, geben Sie einen anderen Wert an. Informationen hierzu finden in den vorherigen Anweisungen zum Festlegen von Benutzervorgaben im EGL-Debugger.

Wenn für den EGL-Debugger-Port ein anderer Wert als 8345 angegeben ist und das Debug für ein EGL-Programm auf dem J2EE-Server durchgeführt wird, müssen Sie wie folgt die Serverkonfiguration bearbeiten:
  1. Wechseln Sie auf der Registerkarte Umgebung in den Abschnitt Systemeigenschaften.
  2. Klicken Sie auf Hinzufügen.
  3. Geben Sie im Feld Name den Wert com.ibm.debug.egl.port ein.
  4. Geben Sie im Feld Wert die Portnummer ein.

Debugverhaltenszuordnung

Wenn Sie ein Debugging für eine Anwendung ausführen, die ein Programm oder einen Service aufruft, oder für ein Benutzerschnittstellenprogramm oder eine Webtransaktion, kann der Debugger entweder den EGL-Quellcode ausführen oder den generierten Code für das aufgerufene Programm oder den Service. Standardmäßig verwendet der Debugger den EGL-Quellcode. Zur Verwendung des generierten Codes fügen Sie einen Eintrag zu der Liste "Debugverhaltenszuordnung" hinzu.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Einträge hinzuzufügen:
  1. Klicken Sie im Hauptmenü auf Fenster > Benutzervorgaben.
  2. Erweitern Sie im Fenster Benutzervorgaben die Option EGL in dem Baum, erweitern Sie Debug und klicken anschließend auf Debugverhaltenszuordnung.
  3. Klicken Sie für Programmaufrufe oder für Benutzerschnittstellenprogramme bzw. Webtransaktionen auf die Registerkarte Aufgerufenes Programm. Geben Sie für jede Zeile der Tabelle die folgenden Felder an:
    Zuordnungsmodus
    Wählen Sie einen der folgenden Werte aus:
    Quelle
    Wenn Sie eine EGL-Quellendatei für das Programm angeben wollen. Da Quelle der Standardwert ist, müssen Sie eine Verhaltenszuordnung für den Quellenmodus nur angeben, wenn Sie zusätzliche Informationen bereitstellen wollen. Sie können diese Option beispielsweise in den folgenden Situationen auswählen:
    • Sie wollen ein Paket für den Dateinamen angeben, wie zum Beispiel myPackage.myFile
    • Die Anweisung call gibt einen Aliasnamen an und Sie wollen den tatsächlichen Dateinamen bereitstellen
    Generiert
    Wenn Sie ein Debugging für den generierten Java- oder COBOL-Code für das angegebene Programm durchführen wollen. Sie können diese Option beispielsweise in den folgenden Situationen auswählen:
    • Die EGL-Quellendatei befindet sich nicht in Ihrem Arbeitsbereich
    • Die Quellendatei ist groß und die Ausführung des Debugger dauert lange
    Aufrufziel
    Der Name des Programms, das von dem Programm aufgerufen wird, für das Sie das Debugging durchführen. Sie können einen Stern (*) als Platzhalter im Zielnamen verwenden. Dieses Zeichen ist jedoch nur als letztes Zeichen gültig.
    Abschnittszuordnung
    Der vollständig qualifizierte Name der Quellendatei, die der Debugger verwenden soll, wenn das in Aufrufziel angegebene Programm aufgerufen wird. Füllen Sie dieses Feld nur aus, wenn Sie für den Zuordnungsmodus die Option Quelle auswählen. Verwenden Sie keinen Stern in diesem Feld.
  4. Klicken Sie für Serviceaufrufe auf die Registerkarte Serviceverweise. Geben Sie für jede Zeile der Tabelle die folgenden Felder an:
    Zuordnungsmodus
    Wählen Sie einen der folgenden Werte aus:
    Quelle
    Wenn Sie eine EGL-Quellendatei für den Service angeben wollen. Da Quelle der Standardwert ist, müssen Sie eine Verhaltenszuordnung für den Quellenmodus nur angeben, wenn Sie zusätzliche Informationen bereitstellen wollen. Sie können diese Option beispielsweise in den folgenden Situationen auswählen:
    • Sie wollen ein Paket für den Servicenamen angeben, wie zum Beispiel services.myService
    • Der Serviceaufruf gibt einen Aliasnamen an und Sie wollen den tatsächlichen Dateinamen bereitstellen
    Generiert
    Wenn Sie ein Debugging für den generierten Java- oder COBOL-Code für den Service durchführen wollen. Sie können diese Option beispielsweise in den folgenden Situationen auswählen:
    • Die EGL-Quellendatei für den Service befindet sich nicht in Ihrem Arbeitsbereich
    • Die Quellendatei ist groß und die Ausführung des Debugger dauert lange
    Service-Binding-Schlüssel
    Der Name des Binding-Schlüssels im Implementierungsdeskriptor für den Service, den Sie aufrufen.
    Abschnittszuordnung
    Der vollständig qualifizierte Name des Service, den der Debugger ausführen soll, wenn der in Service-Binding-Schlüssel angegebene Service aufgerufen wird. Füllen Sie dieses Feld nur aus, wenn Sie für den Zuordnungsmodus die Option Quelle auswählen. Verwenden Sie keinen Stern in diesem Feld.

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