Ferne VSAM-Unterstützung für VSAM-Connector-Server installieren und konfigurieren

Mit TCP/IP können Sie aus mit EGL generiertem Java™-Code oder aus dem EGL-Debugger heraus auf eine VSAM-Datei auf einem fernen z/OS-System zugreifen. Verwenden Sie den VSAM-Connector-Server, um die Operation zu steuern, falls Sie normalerweise über einen Stapeljob auf die Datei zugreifen.

Um z/OS und Rational Business Developer für die ferne VSAM-Unterstützung einzurichten, müssen Sie das VSAM-Handlermodul EGLVsamCon auf dem z/OS-System installieren und konfigurieren. EGLVsamCon ist eine Archivdatei, die eine Reihe von Java-Programmen enthält. Diese Programme wickeln die VSAM-Zugriffsanforderungen ab und geben die Ergebnisse zurück. Die folgenden Anweisungen gehen davon aus, dass Java Runtime Environment Version 1.5 oder höher bereits installiert und konfiguriert ist. Bei der Java-Installation für den VSAM-Connector-Server müssen keine speziellen Hinweise berücksichtigt werden.

EGLVsamCon an z/OS übertragen

  1. Erstellen Sie mit z/OS UNIX System Services (USS) ein Verzeichnis, an das Sie die EGL-Dateien für den VSAM-Connector-Server übertragen können. Die vorliegenden Anweisungen gehen davon aus, dass das Verzeichnis mit /u/auser/EGLVSAMCon benannt ist.
  2. Suchen Sie nach der Datei EGLVsamCon.jar in Ihrem Installationsordner von Rational Business Developer:
    installationsverzeichnis\eclipse\plugins\com.ibm.etools.egl.vsam_version\EGLVsamCon.jar
  3. Übertragen Sie das Archiv EGLVsamCon.jar mit FTP im binären Modus an z/OS:
    1. Starten Sie die Sitzung:
      ftp hostname
    2. Geben Sie nach der entsprechenden Aufforderung Ihren Benutzernamen und Ihr Kennwort ein.
    3. Geben Sie die folgenden Befehle ein:
      bin
      cd /u/auser/EGLVSAMCon
      put EGLVsamCon.jar
  4. Suchen Sie in Ihrem Installationsordner von Rational Business Developer nach der folgenden Bibliothek:
    installationsverzeichnis\eclipse\plugins\com.ibm.etools.egl.vsam_version\
          binaries\noncics\libEGLConSrvrUtility.so
  5. Übertragen Sie die Bibliothek libEGLConSrvrUtility.so mit FTP im binären Modus an z/OS:
    1. Starten Sie die Sitzung:
      ftp hostname
    2. Geben Sie nach der entsprechenden Aufforderung Ihren Benutzernamen und Ihr Kennwort ein.
    3. Geben Sie die folgenden Befehle ein:
      bin
      cd /u/auser/EGLVSAMCon
      put libEGLConSrvrUtility.so

Start-JCL für EGL-VSAM-Connector-Server vorbereiten

Die Hauptklasse für die Datei EGLVsamCon.jar ist 'com.ibm.etools.egl.vsam.host.zos.EGLConSrvr'. Bei der Ausführung ist die Klasse 'EGLConSrvr' für die Anforderungen empfangsbereit, die an einem angegebenen Port eingehen, und übergibt die Ergebnisse an diesen Port. Starten Sie 'EGLConSrvr' wie jedes andere Java-Programm unter Verwendung der folgenden JCL. Diese JCL ruft JVMPRC50 auf und übergibt die angegebenen Argumente mit ARGS. Im dargestellten Beispiel ist Port 5553 angegeben.
//EGLVSAMC JOB CLASS=A,MSGCLASS=A,MSGLEVEL=(1,1),NOTIFY=&SYSUID
//PROCLIB JCLLIB ORDER=SYS1.PROCLIB
//* TODOs
//* 1. Tailor the JCL to suite the installation of Java.
//* 2. Review EGLVsamCon_HOME.
//* 3. Review the first argument to EGLSRV step to configure port.
//* 4. Add TRACE as second argument to EGLSRV step to enable log.
//EGLSRV EXEC PROC=JVMPRC50,VERSION='50',
// JAVACLS='com.ibm.etools.egl.vsam.host.zos.EGLConSrvr',
// ARGS='5553'
//STDENV DD *
export EGLVsamCon_HOME=/u/auser/EGLVSAMCon
export JAVA_HOME=/usr/lpp/java/J5.0
export PATH=/bin:"${JAVA_HOME}"/bin:"${EGLVsamCon_HOME}"

LIBPATH=/lib:/usr/lib:"${JAVA_HOME}"/bin
LIBPATH="$LIBPATH":"${JAVA_HOME}"/bin/classic
LIBPATH="$LIBPATH":"${EGLVsamCon_HOME}"
export LIBPATH="$LIBPATH":

CLASSPATH="${JAVA_HOME}/lib/tools.jar"
CLASSPATH="$CLASSPATH":"${EGLVsamCon_HOME}/EGLVsamCon.jar"
export CLASSPATH="$CLASSPATH":

# Configure JVM options
IJO="-Xms64m -Xmx128m"
groupname='id -gn'
export IBM_JAVA_OPTIONS="$IJO "
export JAVA_DUMP_HEAP=false
export JAVA_PROPAGATE=NO
export IBM_JAVA_ZOS_TDUMP=NO
//
Zur Aktivierung eines ausführlichen Protokolls fügen Sie das Schlüsselwort TRACE als zweiten Parameter hinzu:
// ARGS='5553 TRACE'

EGL-VSAM-Connector-Server starten

Der EGL-VSAM-Connector-Server erstellt für die Abwicklung jeder VSAM-Zugriffsanforderung einen Java-Thread. Der Thread verwendet die ID des Anforderers (und nicht den Benutzer, der den EGL-VSAM-Connector-Server gestartet hat) und kann somit nur auf die VSAM-Dateien zugreifen, für die der Anforderer einen Zugriff besitzt. Der Benutzer, der den EGL-VSAM-Connector-Server startet, benötigt daher eine der folgenden Berechtigungen:
  • Lese- oder Aktualisierungszugriff auf das Ressourcenprofil BPX.SERVER in der Klasse FACILITY
  • Status eines Superusers

Gehen Sie wie folgt vor, um den Server zu starten:

  1. Aktivieren Sie das Programmsteuerungsflag für die Bibliothek libEGLConSrvrUtility.so mit dem folgenden Befehl:
    extattr +p libEGLConSrvrUtility.so
  2. Übergeben Sie die JCL für EGLVSAMC aus dem vorherigen Abschnitt, um den EGL-VSAM-Connector-Server zu starten.

Falls der Server nicht gestartet werden kann, wird in der Protokolldatei eine Fehlernachricht ausgegeben. Andernfalls wird der Server gestartet, ist am angegebenen Port empfangsbereit und gibt die Ergebnisse für etwaige Anforderungen zurück.

Um den EGL-VSAM-Connector-Server zu beenden, brechen Sie den Job ab:
/p EGLVSAMC

EGL konfigurieren

  1. Sie benötigen eine gültige Benutzer-ID und ein Kennwort, um auf ferne VSAM-Dateien unter z/OS zugreifen zu können.
    • Falls Sie aus mit EGL generiertem Java-Code auf die Dateien zugreifen wollen, führen Sie Folgendes aus:
      1. Legen Sie mit dem folgenden EGL-Befehl die Benutzer-ID und das Kennwort fest:
        SysLib.setRemoteUser("eine_benutzer-id", "ein_kennwort");
      2. Fahren Sie mit Schritt 5 fort.
    • Falls Sie aus dem EGL-Debugger heraus auf die Dateien zugreifen wollen, speichern Sie die ID und das Kennwort in den EGL-Benutzervorgaben. Klicken Sie auf Fenster > Benutzervorgaben > EGL > Debug.
    .
  2. Geben Sie im Feld Ferner Benutzer eine gültige ID ein.
  3. Geben Sie im Feld Fernes Kennwort ein gültiges Kennwort ein.
  4. Klicken Sie auf 'OK', um die Benutzervorgaben zu speichern und das Fenster zu verlassen.
  5. Erstellen Sie einen Ressourcenzuordnungsabschnitt für den mit EGL generierten Java-Code und für das Debugging. Fügen Sie dann für jede VSAM-Datei, auf die Sie zugreifen wollen, ein Zuordnungselement hinzu:
    • Legen Sie für das Debugging für system den Wert win fest und geben Sie für dieses Element die Zielplattform der Laufzeit an.
    • Legen Sie für fileType den Wert vsam oder ibmcobol fest.
    • Verwenden Sie beim Festlegen des Wertes für systemName das folgende Format:
      ZOS:\\dns_oder_ip_der_installation:port\datei
      dns_oder_ip_der_installation
      Die Position, an der z/OS installiert ist.
      port
      Der Port, an dem der EGL-VSAM-Connector-Server empfangsbereit ist.
      datei
      Der Name der VSAM-Datei.
      Im folgenden Beispiel heißt die VSAM-Datei benutzer-id.INFO.ORDERS. Wenn die Anführungszeichen nicht angegeben werden, wird die Benutzer-ID als Präfix zum Dateinamen hinzufügt:
      ZOS:\\ZOSMVS01:5553\//INFO.ORDERS
      Im folgenden Beispiel heißt die VSAM-Datei CUST.INFO.ORDERS. Die einfachen Anführungszeichen bewirken, dass der Dateiname buchstabengetreu interpretiert wird.
      ZOS:\\ZOSMVS01:5553\//'CUST.INFO.ORDERS'
      Im nächsten Beispiel enthält die Start-JCL für den VSAM-Connector-Server die folgende Definition für ORDERS:
      //ORDERS DD   DSN=CUST.INFO.ORDERS,DISP=SHR
      Aufgrund dieser Definition können Sie den Datendefinitionsnamen in der Eigenschaft systemName verwenden:
      ZOS:\\ZOSMVS01:5553\//DD:ORDERS
  6. Stellen Sie sicher, dass in den Builddeskriptoren für das Debugging und die Laufzeit die Option resourceAssociations auf den Namen des Ressourcenzuordnungsabschnitts gesetzt ist, den Sie im vorherigen Schritt erstellt haben.

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