EGL-Buildpfad

EGL-Projekte enthalten einen Buildpfad, in dem EGL-Projekte und EGLAR-Dateien aufgelistet sind, auf die im aktuellen Projekt verwiesen werden soll.

Beispiel: Projekt A enthält einen Datensatzabschnitt. Auf der Grundlage dieses Datensatzabschnitts soll in Projekt B eine Variable erstellt werden. Sie könnten zu diesem Zweck die Quellendatei aus Projekt A in das Projekt B kopieren. Dies würde jedoch bedeuten, dass die Datei dupliziert wird. Stattdessen können Sie jedoch Projekt A zum Buildpfad von Projekt B hinzufügen. Anschließend können Sie den Datensatzabschnitt in Projekt B so verwenden, als ob die Definition in Projekt B enthalten wäre. Es gelten jedoch weiterhin die Regeln für den Geltungsbereich. Daher müssen Sie möglicherweise den Abschnitt importieren, damit er sich im Geltungsbereich befindet.

Ein Projektbuildpfad umfasst die folgenden Elemente:

Das Aufnehmen anderer Projekte in den Buildpfad ist nur während der Codierung sinnvoll. Beim EGL-Buildpfad wird beispielsweise die Inhaltshilfe (Content-Assist) aktiviert, um nach anderen Abschnitten zu suchen und korrekte Anweisungen import einzufügen. Der EGL-Buildpfad bietet außerdem ein Auswertungsverfahren, um unbekannte Abschnitte und Funktionen zu markieren. Falls Sie die Generierung für Java ausführen, müssen Sie ein Projekt zur Laufzeit verfügbar machen, damit Ihr Projekt Abschnitte in diesem anderen Projekt zur Laufzeit verwenden kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter EGL-Buildpfad bearbeiten.

Die Reihenfolge der Elemente im Buildpfad ist wichtig, weil EGL die Reihenfolge der Ordner und Projekte im Buildpfad als Grundlage für die Suche nach Abschnitten verwendet. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Namensauflösung in einem Ausdruck. Aus diesem Grund befinden sich die Quellenordner des aktuellen Projekts normalerweise am Anfang des Buildpfads.

Sie haben auch die Möglichkeit, ein Projekt oder einen Quellenordner in Ihrem Buildpfad zu exportieren. In diesem Fall steht das exportierte Projekt bzw. der exportierte Quellenordner allen Projekten zur Verfügung, die auf das aktuelle Projekt verweisen. Als Beispiel wird von den folgenden Projektbuildpfaden ausgegangen: Falls Sie im Buildpfad für Projekt D auswählen, Projekt E, nicht jedoch Projekt Z zu exportieren, lautet der tatsächliche Buildpfad für Projekt C folgendermaßen:
C, D, E, Y
In diesem Fall kann Projekt D Projekt Z verwenden, weil sich Z im Buildpfad von D befindet. Projekt C kann jedoch nicht Projekt Z verwenden, weil Z nicht zusammen mit Projekt D exportiert wird. Projekt C kann Projekt E verwenden, weil Projekt E zusammen mit Projekt D exportiert wird.

Bei der Arbeit mit mehreren EGL-Projekten sollten Sie darauf achten, dass in zwei unterschiedlichen Projekten keine Pakete identischen Namens erstellt werden. Außerdem müssen Sie unbedingt Schleifenbezüge vermeiden, also Buildpfade, die eine Endlosschleife bewirken.

Informationen zum Hinzufügen oder Entfernen von Projekten im Buildpfad sowie zum Festlegen des Exports für ein Projekt im Buildpfad finden Sie unter 'EGL-Buildpfad bearbeiten'.

Die Buildpfadinformationen werden im Allgemeinen in der Datei .eglpath gespeichert, die sich im Stammverzeichnis des Projekts befindet. Falls Sie Ausgabecode mit dem EGL-SDK generieren, wird der Buildpfad jedoch über das Befehlszeilenargument eglpath bestimmt, bei dem es sich um eine Liste von Betriebssystemverzeichnissen handelt, die durchsucht werden, wenn das EGL-SDK versucht, einen Abschnittsverweis aufzulösen. Das Verhalten des Arguments eglpath entspricht größtenteils der Datei .eglpath. Sie können jedoch - anders als bei der Datei .eglpath - mit dem Argument eglpath keine Quellenordner exportieren.


Feedback