Machen Sie sich mit den Begriffen vertraut, die in IMS eine besondere Bedeutung haben.
- BMPs (Batch Message Processing Programs = Stapelnachrichtverarbeitungprogramme)
- Programme, die als Stapeljobs ausgeführt werden, aber mit denen auf Datenbanken zugegriffen wird, die mit Onlinetransaktionen gemeinsam genutzt werden. Mit BMPs kann wie mit MPPs auf Nachrichtenwarteschlangen für die Stapelverarbeitung und auf Betriebssystemdateien zugegriffen werden.
BMPs können mithilfe von JCL gestartet werden. Es gibt zwei Typen von BMPs:
- Transaktionsorientierte BMPs
- Ein BMP, mit dem auf die Nachrichtenwarteschlange für Eingaben zugegriffen wird. Sie können auch zum Zugreifen auf Datenbanken und Betriebssystemdateien verwendet werden. Ausgaben können an Datenbanken, Betriebssystemdateien und Nachrichtenwarteschlangen gesendet werden. Einer Nachrichtenwarteschlange kann nur eine einzige Eingabedatei zugeordnet werden.
- Stapelorientierte BMPs
- Ein BMP, mit dem nicht auf die Nachrichtenwarteschlange für Eingaben zugegriffen wird. Datenbanken und Betriebssystemdateien sind für Eingabe- und Ausgabeverarbeitung verfügbar und Nachrichtenwarteschlangen sind für Ausgaben verfügbar.
- Stapelverarbeitungsprogramme
- Programme, mit denen direkt auf private Datenbanken und Betriebssystemdateien zugegriffen werden kann. Mit Stapeljobs kann nicht auf gemeinsam genutzte Nachrichtenwarteschlangen und Datenbanken zugegriffen werden. Diese werden in der IMS-Dokumentation als DL/I-Stapeljobs bezeichnet.
- BTS
- Batch Terminal Simulator, Stapelverarbeitungsterminalsimulator. Dabei handelt es sich um ein IBM® Produkt, mit dem Sie IMS-Datenbanken und -Datenübertragungsprogramme in einer z/OS- oder Stapelumgebung ausgeführt werden können. Mit BTS wird eine umfassende Möglichkeit zum Prüfen der Programmlogik, der IMS-Programmschnittstellen, Datenfernverarbeitungsaktivitäten, Steuerblöcke im Format für Einheiten des Typs 3270 und Datenbankaktivitäten bereitgestellt.
- DBD
- Die Datenbankdefinition von DL/I, Fast Path oder GSAM-Datenbanken.
Sie geben den Segmentinhalt, die Segmenthierarchie und die physischen Merkmale wie das Unternehmen und die Zugriffsmethode in der Datenbankdefinition an.
- Fast Path
- Eine Art der IMS-Verarbeitung mit beschleunigter Handhabung bestimmter Transaktionen und mit Unterstützung bestimmter Datenbanken für große Datenmengen mit hoher Verfügbarkeit. Es gibt zwei Typen von Fast-Path-Datenbanken:
- DEDB
- Data Entry Database, Datenerfassungsdatenbank. Dabei handelt es sich um eine Art von IMS-Fast-Path-Datenbank, die große Datenmengen mit hoher Verfügbarkeit enthält. Untergruppenverweise dienen als Hilfe beim Verwalten langer Ketten von Segmentvorkommen. Ein Segmenttyp wird in der Nähe des Stammsegments gespeichert und die Vorkommen sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet.
- MSDB
- Main Storage Database, Hauptspeicherdatenbank. Eine Art von IMS-Fast-Path-Datenbank, bei der Stammsegmente mit fester Länge verwendet werden, die sich für schnellen Zugriff im virtuellen Speicher befinden. Die Segmente können mit einem bestimmten Terminal verknüpft werden oder sie können so definiert werden, dass von allen Terminals aus auf die Daten zugegriffen werden kann.
- GSAM
- Generalized Sequential Access Method, allgemeine sequenzielle Zugriffsmethode - durch GSAM wird ermöglicht, dass MVS-Stapelverarbeitungsprogramme und BMPs auf sequenzielle OS/VS-Dateien als Datenbank zugreifen können. Bei der Datenbank handelt es sich um eine Datenbank nur mit Root-Zugriff und das gesamte Stammsegment stellt einen Datensatz dar. Anders als bei sequenziellen OS/VS-Dateien können Sie für GSAM-Dateien genauso wie für DL/I-Datenbanken Prüfpunkte setzen und sie neustarten.
- MPPs (Message Processing Programs, Nachrichtenverarbeitungsprogramme)
- IMS-Programme, mit denen Anforderungen von Terminals und anderen Programmen verarbeitet werden. Die Anforderungen oder Nachrichten werden in der Nachrichtenwarteschlange gespeichert, auf die mit dem MPP zugegriffen werden kann. Mit MPPs können der erforderliche Datenbankzugriff und das Schreiben neuer Nachrichten an Ausgabewarteschlangen für weitere Terminal- und Programmverarbeitung durchgeführt werden. Mit MPPs kann nicht auf GSAM-Dateien zugegriffen werden.
Es gibt zwei Typen von MPPs:
- Interaktive MPPs
- Eine Art von MPPs, mit denen Daten während der Bedenkzeit des Benutzers in einem SPA (Scratchpad Area = Arbeitspufferbereich) gespeichert werden, auch wenn Datenbanksperren verloren gehen. Der interaktive IMS-Modus ist mit dem pseudointeraktiven CICS-Modus vergleichbar. IMS hat keine mit dem interaktiven CICS-Modus vergleichbaren Funktionen.
- Nicht interaktive MPPs
- Eine Art von MPP, mit der einzelne Eingabenachrichten verarbeitet werden können, hauptsächlich mit Einzelantworten. Während der Bedenkzeit des Benutzers können keine Daten gespeichert werden (außer Daten, die auf dem Bildschirm oder in einer Datenbank gespeichert werden).
- Nachrichtenwarteschlange
- Eine Position in IMS, in der Informationen, die an ein alternatives Terminal oder an eine andere Transaktion gesendet werden, gespeichert werden können, sodass die Ein-/Ausgabe zum Terminal in IMS bearbeitet oder geplant werden kann, dass die andere Transaktion gestartet werden soll.
Es wird über DL/I-Aufrufe darauf zugegriffen.
- MFS
- Message Format Services, Nachrichtenformatservices. Verwenden Sie diese Bearbeitungsfunktion in IMS, damit Programme von einem Terminal aus auf Nachrichtendaten zugreifen können. Mit MFS können Sie die Darstellung der Daten anpassen, jedoch wird das Programm dabei von Panelformaten und Einheitenabhängigkeiten abgeschirmt, indem Zugriff ausschließlich auf die für das Terminal erforderlichen Daten bereitgestellt wird.
- PCB
- Program Communication Block, Programmkommunikationsblock. In IMS gehört diese Objektgruppe von Informationen zu einer von einem Programm verwendbaren IMS-Ressource. In IMS wird dieser Steuerblock zum Bestimmen der verwendeten Ressource und zum Zurückgeben der Ergebnisse einer E/A-Operation bei der Ressource an das Programm verwendet. In IMS werden die folgenden Arten von PCBs verwendet:
- Ein-/Ausgabe
- Bezeichnet ein logisches IMS-Terminal oder eine Nachricht von einem anderen Programm. In Programmen werden DL/I-Aufrufe für diesen PCB zum Lesen von Eingaben von einem Terminal oder Programm verwendet und zum Schreiben von Ausgabenachrichten an eben dieses Terminal.
- Alternative
- Bezeichnet die Nachrichtenwarteschlange für ein logisches IMS-Terminal oder eine alternative Transaktion. Der Unterschied zum Eingabe-/Ausgabe-PCB liegt darin, dass der alternative PCB andere logische Terminals als das Terminal darstellen kann, von dem die Eingabenachricht stammt. Alternative PCBs werden auch als TP-PCBs (Teleprocessing-PCBs = Datenfernverarbeitungs-PCBs) bezeichnet.
- Sofort wirksam
- Ein alternativer PCB, mit dem abgeschlossene Nachrichten unverzüglich an deren Empfänger gesendet werden. Mit einem alternativen nicht sofort wirksamen PCB können keine abgeschlossenen Nachrichten an deren Empfänger gesendet werden, bis ein Festschreibungspunkt auftritt. Wenn dieser Prozess nicht erfolgreich ist, können abgeschlossene Nachrichten, die an einen sofort wirksamen PCB gesendet werden, nicht zurückgesetzt werden. Nachrichten sind abgeschlossen, wenn ein PURG-Aufruf abgesetzt wird. Ein PURG-Aufruf kann mithilfe der EGL-Anweisung CLOSE erzwungen werden.
Sofort wirksame PCBs werden auch als TP-PCBs (Teleprocessing-PCBs = Datenfernverarbeitungs-PCBs) bezeichnet.
- DB
- Bezeichnet eine DL/I-Datenbank, auf die ein Programm zugreifen kann. Mit einem DB-PCB werden die Daten angegeben, auf die ein Programm zugreifen kann, sowie das Segment oder die Feldebene und die für diese Datenbank gültige Art der Verarbeitung.
- GSAM
- Bezeichnet eine GSAM-Datei, auf die ein Programm zugreifen kann. Enthält außerdem die für das Programm verfügbare Verarbeitungsoption.
- PSB
- Program Specification Block, Programmspezifikationsblock. In IMS ist ein PSB eine Gruppe von Anweisungen, durch die die von einem Programm verwendbaren PCBs definiert werden.
Mit Datenbank-PCBs werden die erforderlichen Datenbanken, Segmente, auf die zugegriffen werden soll, und die Datenbankoptionen für ein bestimmtes Programm angegeben. Mit alternativen PCBs werden Nachrichtenwarteschlangen für Terminals oder andere Programme definiert.
- Programmumschaltung
- Eine Möglichkeit zum Übertragen der Steuerung von einem Programm auf ein anderes. Es gibt zwei Arten der Programmumschaltung:
- Verzögerte Programmumschaltung
- Tritt auf, wenn Programm A dem Terminal antwortet und IMS eine andere Transaktion starten lässt, die Programm B bei der nächsten Eingabe vom Terminal zugeordnet wird.
- Bei interaktiven MPPs wird der SPA vom Programm so geändert, dass der neue Transaktionsname angegeben wird, bevor dieser über den Eingabe-/Ausgabe-PCB zurück an IMS gesendet wird.
- Bei nicht interaktiven MPPs enthält das Programm den nächsten Transaktionsnamen im Formular, sodass dieser die ersten 8 Byte der Eingabenachricht belegt.
- Direkte Programmumschaltung
- Tritt auf, wenn Programm A die Steuerung direkt an eine andere Transaktion übergibt, die Programm B zugeordnet ist, ohne dass dem ursprünglichen Terminal zuerst geantwortet wird.
- Bei interaktiven MPPs wird der SPA im Programm bei einem alternativen PCB eingefügt, dessen Ziel auf den neuen Transaktionsnamen festgelegt ist.
- Bei nicht interaktiven MPPs wird eine Nachricht im Programm bei einem alternativen PCB eingefügt, dessen Ziel auf den neuen Transaktionsnamen festgelegt ist.
- SPA
- Der Arbeitspufferbereich (Scratchpad Area = Arbeitspufferbereich) für IMS.
Der SPA wird für die interaktiven Verarbeitung zum Speichern von Daten verwendet, wenn während der Bedenkzeit des Benutzers die Karte angezeigt wird.
- Arbeitsdatenbank
- Eine Datenbank, in der während der Bedenkzeit des Benutzers Informationen zu einem laufenden Programm gespeichert werden. Außer zum Definieren eines PCBs für die Arbeitsdatenbank oder zum Einbinden der Datenbank in Ihre DB2-Planung muss für eine Arbeitsdatenbank keine besondere Verarbeitung durchgeführt werden. Mit Rational COBOL Runtime wird die Arbeitsdatenbank für Sie verwaltet und verwendet. Bei der Arbeitsdatenbank kann es sich um eine DL/I- oder um eine DB2-Datenbank handeln.