IBM i-Java-Laufzeitumgebung konfigurieren

Verwenden Sie die dritte Seite des Assistenten für Programmaufruf, um die Authentifizierungs- und Laufzeitkonfigurationswerte für die IBM i-Programme und -Prozeduren zu definieren, die von Ihrer Java-Anwendung oder Webanwendung aufgerufen werden.

Authentifizierung

Geben Sie über die Registerkarte Authentifizierung an, wie Java-Anwendungen oder Webanwendungen, die Programmaufrufe für einen IBM i-Host ausführen, verbunden und authentifiziert werden sollen. Für eine Service-Bean generiert der Assistent für Programmaufruf immer eine Laufzeitkonfigurationsdatei. Für eine Java-Anwendungsbean können Sie auswählen, ob die Datei generiert werden soll oder nicht. Standardmäßig hat diese Datei den Namen defaultPCW.config und befindet sich im Java-Quellenordner Ihres Projekts. Sie können diese Datei überschreiben, indem Sie Ihre eigene Konfigurationsdatei generieren, die für eine beliebige Java-Bean oder für mehrere Java-Beans in Ihrem Projekt gelten kann.
  • Haben Sie Java-Anwendung auf der zweiten Seite des Assistenten ausgewählt, ist Konfigurationsdatei generieren standardmäßig ausgewählt. Wird der Inhalt des Felds gelöscht, sind keine Felder auf dieser Seite verfügbar.
  • Haben Sie Services auf der zweiten Seite des Assistenten ausgewählt, ist Konfigurationsdatei generieren standardmäßig ausgewählt. Sie müssen diese Einstellung beibehalten.
Sie können eine andere Konfigurationsdatei in der Dropdown-Liste auswählen oder einen neuen Konfigurationsdateinamen eingeben. Die Liste enthält die Namen aller Dateien .config in Ihrem Projekt. Mehrere Java-Beans können auf dieselbe Datei .config verweisen.
  • Wählen Sie Anmeldewerte angeben aus, wenn die Werte, die Sie für den Hostnamen, die Benutzer-ID und das Kennwort eingeben, in der Laufzeitkonfigurationsdatei gespeichert werden sollen. Bei der Ausführung Ihrer Java-Anwendung werden diese Werte verwendet, wenn das IBM i-Hostprogramm oder die Prozedur aufgerufen wird. Diese Methode der Bereitstellung von Benutzer-ID und Kennwort sollte nur in einer Testumgebung verwendet werden. In der Produktionsumgebung empfiehlt sich die Verwendung eines J2C-Connectors. Wird die Anwendung lokal unter Power Systems ausgeführt, können Sie den Programmaufruf auch so konfigurieren, dass kein Kennwort erforderlich ist. Geben Sie "localhost" als Hostnamen und danach eine Benutzer-ID an. Das Kennwortfeld kann leer bleiben. Zur Implementierungszeit muss Ihre Anwendung auf die Datei jt400ntv.jar im Klassenpfad anstatt auf die Datei jt400.jar verweisen. Werden die Anmeldedaten auf diese Weise konfiguriert, wird dadurch zur Ausführungszeit eine Verbindung erstellt, indem von der Benutzer-ID, die momentan für die Ausführung der Anwendung verwendet wird, zur angegebenen Benutzer-ID gewechselt wird.
    1. Geben Sie in das Feld Hostname den Namen des IBM i-Hosts ein, auf dem sich Ihr Programm befindet.
    2. Geben Sie Ihre Benutzer-ID und Ihr Kennwort für den IBM i-Host in die entsprechenden Felder ein.
    3. Kennwortverschlüsselung aktivieren ist standardmäßig ausgewählt. Mit dieser Option wird sichergestellt, dass das Kennwort in verschlüsseltem Format in der Laufzeitkonfigurationsdatei angezeigt wird. Wird der Inhalt dieses Markierungsfelds gelöscht, erscheint das Kennwort im Klartext in der Laufzeitkonfigurationsdatei.
    4. Wählen Sie die Option 'SSL verwenden' aus, um eine Toolbox-SecureAS400-Klasse für sichere IBM i-Anmeldung zu verwenden. Secure Sockets Layer-Verbindungen (SSL-Verbindungen) werden verwendet, um verschlüsselte Kommunikation bereitzustellen. Diese Funktion setzt einen SSL-fähigen Host mit Release V4R4 oder höher voraus.
  • Wählen Sie Die Verwendung von J2C-Connector und JAAS-Berechtigungsnachweisen angeben aus, um der Laufzeit die Verwendung des Programmaufruf-J2C-Connectors zu ermöglichen. Diese Funktion gilt nur für Anwendungen, die auf dem J2EE-Anwendungsserver implementiert werden sollen. Falls Ihr Projekt nicht J2EE-konform ist, wird diese Option inaktiviert. Soll der JNDI-Name des J2C-Connectors verwendet werden, wenn Sie Ihre Java-Anwendung lokal testen, müssen Sie den J2C-Connector im Deploymentdeskriptor der EAR-Datei definieren und dann die Verbindungsfactory des J2C-Connectors definieren, in der Sie den JNDI-Namen definieren. Informationen zur Ausführung dieser Tasks befinden sich in J2C-Connector für die Rational Developer for Power Systems Software-Testumgebung konfigurieren. Anschließend können Sie die Optionen auf der Seite Authentifizierung wie folgt angeben:
    1. Haben Sie Werte für i-Hostname, Benutzer-ID und Kennwort eingegeben, werden diese Werte ignoriert, wenn die Option Programmaufruf-J2C-Connector verwenden ausgewählt wird.
    2. Geben Sie den JNDI-Namen der Verbindungsfactory in das Feld JNDI-Namen angeben ein.

Bibliotheksliste

Optional: Verwenden Sie die Registerkarte Bibliotheksliste, um die Informationen für die Liste mit den Laufzeitbibliotheken für Java-Anwendungen oder Webanwendungen zu definieren, die Programmaufrufe für einen IBM i-Host ausführen.
  1. Fügen Sie alle Laufzeitbibliotheken, die Ihr Programm erfordert, im Bereich Laufzeitbibliotheksliste hinzu. Damit werden die Bibliotheken zur Bibliotheksliste auf dem IBM i-Server hinzugefügt, wenn der Job zuerst erstellt wird und bevor das IBM i-Programm oder die Prozedur aufgerufen wird.
    1. Geben Sie den Namen der Bibliothek in das Feld Bibliothek ein und klicken Sie auf Hinzufügen, um die Bibliothek zur Liste hinzuzufügen.
    2. Klicken Sie auf das Feld Bibliotheksposition und wählen Sie *FIRST oder *LAST aus, um anzugeben, ob die Bibliothek am Anfang oder am Ende der Liste hinzugefügt werden soll. Drücken Sie die Eingabetaste, um den Eintrag in der Bibliotheksliste zu sichern. Die Bibliotheken in der Liste werden vom Programm während der Ausführung verwendet.
    3. Soll eine Bibliothek aus der Liste entfernt werden, wählen Sie die Bibliothek aus und klicken Sie auf Entfernen.
    4. Verwenden Sie Nach oben verschieben und Nach unten verschieben, um die Reihenfolge der Bibliotheken in der Liste zu ändern.
  2. Wenn Sie *CRTDFT für Aktuelle Bibliothek auswählen, verwenden alle Objekte, die in der aktuellen Bibliothek unter Verwendung von *CURLIB im Erstellungsbefehl erstellt werden, die Bibliothek QGPL standardmäßig als aktuelle Bibliothek. Wird *USRPRF für Aktuelle Bibliothek ausgewählt, wird die Einstellung im Benutzerprofil verwendet.
  3. Geben Sie im Feld Anfangsbefehl den Hostbefehl an, der nach der Anmeldung beim Hostsystem ausgeführt werden soll. Sie können beispielsweise ein CL-Konfigurationsprogramm angeben, um die Umgebung zu konfigurieren, bevor Anwendungen aufgerufen werden. Dieses Programm könnte abhängig von der Benutzer-ID zusätzliche Bibliotheken zur Bibliotheksliste hinzufügen.
  4. Klicken Sie auf Weiter, um Übersichtsdaten anzuzeigen, oder klicken Sie auf Fertig stellen.
Laufzeitkonfigurationsdatei

Eine Laufzeitkonfigurationsdatei mit allen Ihren Einstellungen wird generiert und in den Quellenordner des Java-Projekts gestellt. Standardmäßig verwenden alle Java-Beans, die aus der PCML-Datei generiert werden, dieselbe Datei für ihre Laufzeitkonfiguration. Diese Datei hat den Namen defaultPCW.config. Sie können diese Datei überschreiben, indem Sie Ihre eigene Konfigurationsdatei generieren, die für eine oder mehrere Java-Beans in Ihrem Projekt gelten kann.

Die generierte Java-Bean sucht standardmäßig im Klassenpfad nach der Laufzeitkonfigurationsdatei. Wird die Datei gefunden, verwendet die Java-Bean die in der Datei enthaltenen Laufzeiteinstellungen. Wird die Datei nicht gefunden, muss die Clientanwendung die Laufzeitmerkmale für die Java-Bean definieren. Auch wenn die Datei gefunden wird, kann die Clientanwendung die Einstellungen in der Datei überschreiben, indem die entsprechenden Methoden der generierten Java-Bean verwendet werden.

  • Ist die Datei defaultPCW.config vorhanden, sind die Felder unter beiden Registerkarten vorab mit Daten aus defaultPCW.config für eine neue Programmaufruf-Bean gefüllt.
  • Ist Ihr Projekt ein Java-Projekt und ist defaultPCW.config nicht vorhanden, gilt für die Authentifizierungsmethode standardmäßig 'Anmeldewerte angeben', und alle Felder sind leer.
  • Ist Ihr Projekt ein dynamisches Webprojekt und ist defaultPCW.config nicht vorhanden, werden Daten aus der Datei web.xml abgerufen.

Zusätzliche Hinweise

Neben der Verwendung dieser Seite des Assistenten für Programmaufruf zum Definieren der Authentifizierungs- und Laufzeitwerte müssen Sie sicherstellen, dass Host-Server auf Ihrem IBM i-Host ausgeführt werden. Die Server sind *SRVMAP, *CENTRAL, *RMTCMD und *SIGNON.

Sie starten einen Host-Server mit dem Befehl STRHOSTSVR. Geben Sie beispielsweise STRHOSTSVR *RMTCMD ein, um den Server *RMTCMD zu starten. Sollen alle Host-Server gestartet werden, verwenden Sie den Befehl STRHOSTSVR *ALL.

Sollen IBM i-Webanwendungen in der Rational Developer for Power Systems Software-Testumgebung getestet werden, benötigen Sie eine TCP/IP-Verbindung zu Ihrem IBM i-Host, und das Benutzerprofil QUSER muss aktiviert sein.


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