Normalerweise werden Anwendungen, die in einer Produktionsumgebung ausgeführt werden,
ohne Debuginformationen erstellt und implementiert.
Anwendungen ohne Debuginformationen stellen
jedoch im Vergleich zu Anwendungen, die mit Debuginformationen erstellt werden, erheblich weniger
Informationen und Funktionalität im Debugger bereit.
Debugfunktionalität kann für eine Anwendung sichergestellt werden, auch wenn die Anwendung ohne
Debuginformationen implementiert wird.
Diese Methode kann mit der Optimierungsoption -O2 und der
erweiterten Optionsstufe -g5 oder -g8 kombiniert werden, um einen Kompromiss zwischen Anwendungsoptimierung
und Debugfunktionalität bereitzustellen.
Gehen Sie wie folgt vor, um eine Anwendung für das Debug in der Produktion zu aktivieren:
- Kompilieren Sie die Anwendung mit -g (oder einer der erweiterten Optionsstufen -g5
und -g8).
- Erstellen Sie eine Kopie der Anwendungsquellenbaumstruktur.
- Erstellen Sie eine Kopie des Verzeichnisses der höchsten Ebene, das die Anwendungsbinärprogramme
enthält. Der Name des Verzeichnisses sollte deutlich angeben, dass diese
Kopie der Anwendungsbinärprogramme die Debuginformationen enthält, die vom Debugger benötigt
werden.
- Führen Sie das Tool strip für die ursprünglichen Anwendungsbinärprogramme
aus. Damit werden die Debuginformationen aus den Anwendungsbinärprogrammen entfernt, um die
Produktionsversion der Anwendung zu erstellen. Diese Version der Anwendung kann auf einem
Produktionsserver implementiert oder an Benutzer verteilt werden.
- Speichern Sie die Anwendungsquellenbaumstruktur (aus Schritt 2) und die debugfähigen
Anwendungsbinärprogramme (aus Schritt 3) an einer sicheren Position. Diese können verwendet
werden, um die Debuginformationen bereitzustellen, die erforderlich sind, um das Debug für
die Produktionsversion der Anwendung auszuführen.
Gehen Sie wie folgt vor, um das Debug für eine Produktionsversion einer
Anwendung auszuführen:
- Kopieren Sie die debugfähigen Binärprogramme auf die Produktionsmaschine.
- Wenn Sie die Produktionsversion der Anwendung über die Benutzerschnittstelle starten, erstellen Sie eine
Startkonfiguration für Ferne kompilierte Anwendung, indem Sie
für die Anwendung auswählen.
Soll eine Zuordnung zu einer aktiven Produktionsversion der Anwendung erfolgen, erstellen Sie
eine Startkonfiguration für Ferner Prozess, indem Sie
auswählen.
- Klicken Sie im Startkonfigurationsdialog auf das Kontrollkästchen Debug für Produktion aktivieren
auf der Registerkarte Erweitert. Geben Sie den Pfad/die Pfade zu den debugfähigen
Anwendungsbinärprogrammen in der Liste Pfad zu debugfähigen Binärprogrammen ein. Diese Pfade
werden rekursiv nach debugfähigen Anwendungsbinärprogrammen durchsucht, die der Produktionsversion entsprechen.
- Fügen Sie dem Quellensuchpfad des Debuggers die Anwendungsquellenbaumstruktur hinzu. Der Quellensuchpfad
kann auf der Registerkarte 'Quelle' der Anwendungsstartkonfiguration geändert werden. Sie können auf den Quellensuchpfad
zugreifen, indem Sie in der Sicht Debug mit der rechten Maustaste auf die Anwendung klicken und
Quellensuche editieren... auswählen.
Wenn der Debugger ein übereinstimmendes debugfähiges Binärprogramm lokalisiert, ordnet er
dieses debugfähige Binärprogramm der Produktionsversion zu. Die Symbole in der Sicht Module
geben die Module an, die erfolgreich zugeordnet wurden. Wenn Sie die Sicht Eigenschaften
öffnen und auf ein Modul in der Sicht Module klicken, werden weitere Informationen zu der
Zuordnung bereitgestellt.
Ein debugfähiges Binärprogramm kann einem einzelnen Modul auch zugeordnet werden, indem Sie in der Sicht
Module mit der rechten Maustaste auf das Modul klicken und die Aktion
Debugfähiges Binärprogramm zuordnen... auswählen. Geben Sie den vollständig qualifizierten
Dateinamen des debugfähigen Binärprogramms ein.