IBM i-Web-Services ohne Quellendateien entwickeln

Sie können den Assistenten für Programmaufruf verwenden, um eine Java-Bean und PCML-Datei aus einem IBM i-Programm oder einer Serviceprogrammprozedur zu erstellen, und dann den Web-Service-Assistenten verwenden, um einen Web-Service aus der Java-Bean und PCML-Datei zu erstellen.

Assistent für Programmaufruf zum Generieren einer Java-Bean und PCML-Datei verwenden:

  1. Öffnen Sie eine Webperspektive.
  2. Erstellen Sie ein neues dynamisches Webprojekt.
  3. Wählen Sie im Projektexplorer das Projekt aus.
  4. Klicken Sie in der Workbench-Menüleiste auf das Symbol Programmaufruf-Bean erstellen. Damit wird der Assistent für Programmaufruf gestartet. Wenn Sie eine PCML-Datei haben, die bereits die Definitionen für das IBM i-Programm enthält, können Sie die Datei in den Assistenten importieren, um die Java-Bean zu erstellen. Verwenden Sie andernfalls den Assistenten, um Programm- und Parameterdefinitionen zu erstellen:
    1. Geben Sie auf der Seite Programm hinzufügen einen Namen für Ihre JavaBean, den Namen des Programmobjekts und den Namen der Bibliothek ein, in der sich das Programmobjekt befindet. Sie können auf Durchsuchen klicken, um das Programm zu suchen, das von Ihrem IBM i-Server aufgerufen werden soll.
    2. Klicken Sie auf OK. Damit wird das Programm oder die Prozedur definiert, das bzw. die aufgerufen werden soll.
    3. Geben Sie auf der Seite Parameter hinzufügen für jeden Parameter den Namen, die Länge, den Datentyp und die Verwendung ein. Klicken Sie auf OK.
  5. Klicken Sie auf Weiter, um die nächste Seite im Assistenten aufzurufen.
  6. Geben Sie im Feld Paket den Namen des Pakets an, in dem die Dateien erstellt werden sollen. Ein neuer Paketname wird akzeptiert.
  7. Stellen Sie sicher, dass das Markierungsfeld Web-Services ausgewählt ist.
  8. Klicken Sie auf Weiter, um Konfigurationsdaten einzugeben, die in der Laufzeitkonfigurationsdatei gesichert werden sollen.
    1. Geben Sie unter Authentifizierung Werte für Hostname, Benutzer-ID und Kennwort ein.
    2. Klicken Sie auf die Registerkarte Bibliotheksliste und geben Sie in das Feld Bibliothek die Bibliothek ein, in der sich das IBM i-Programm befindet, und klicken Sie auf Hinzufügen.
  9. Klicken Sie auf Fertig stellen.

Der Assistent für Programmaufruf generiert drei Klassen. Eine der Klassen ist eine Java-Bean, die vom Web-Service-Assistenten verwendet werden kann, um einen Web-Service zu erstellen. Der Name lautet IhrBeanNameServices.java. Die Namen der anderen beiden Klassen sind IhrBeanNameInput.java und IhrBeanNameResult.java. Diese Klassen werden von der Java-Bean-Klasse für Eingabe- und Ausgabeparameter benötigt.

Den Web-Service-Assistenten zum Erstellen eines Web-Service aus der Java-Bean und PCML-Datei verwenden:

Für jedes Programm, das Sie im Assistenten für Programmaufruf definieren, werden zwei Methoden generiert. Sie können beide Methoden verwenden, damit die Daten vom fernen Programmaufruf zurückgegeben werden.

  • Die erste Methode gibt die Ausgabedaten im XML-Format zurück. Der Web-Services-Client kann die Daten abrufen, indem die XML-Zeichenfolge syntaktisch analysiert wird.
  • Die zweite Methode gibt die Ausgabedaten in der Klasse IhrBeanNameResult.java zurück. Der Web-Services-Client kann Daten unter Verwendung der getter-Methoden aus der Klasse abrufen.
Jetzt können Sie den Web-Service-Assistenten verwenden, um einen Web-Service aus den Klassen zu erstellen, die vom Assistenten für Programmaufruf erstellt wurden.
  1. Wählen Sie im Projektexplorer unter Java-Ressourcen und dem Paketnamen IhrBeanNameServices.java aus.
  2. Wählen Sie Datei > Neu > Andere > Web-Services > Web-Service aus. (Sie müssen möglicherweise das Markierungsfeld Alle Assistenten anzeigen auswählen.)
  3. Klicken Sie auf Weiter.
  4. Für Web-Service-Typ sollte Bottom-up-JavaBean-Web-Service hervorgehoben sein. Ist dies nicht der Fall, treffen Sie diese Auswahl in der Dropdown-Liste.
  5. Wählen Sie unter Verwendung des Schiebefelds die Phasen der Web-Service-Entwicklung aus, die ausgeführt werden sollen:
    • Entwickeln: Entwickelt die WSDL-Definition und Implementierung des Web-Service. Dazu gehören Tasks, wie beispielsweise das Erstellen von Modulen, die den generierten Code, WSDL-Dateien, Implementierungsdeskriptoren und Java-Dateien (falls zutreffend) enthalten.
    • Assemblieren: Stellt sicher, dass das Projekt, das den Web-Service oder Client enthält, einem EAR zugeordnet wird, wenn es vom Zielanwendungsserver benötigt wird.
    • Implementieren: Erstellt den Implementierungscode für den Service.
    • Installieren: Installiert und konfiguriert das Webmodul und die EARs auf dem Zielserver.
    • Starten: Startet den Server, nachdem der Service auf dem Server installiert wurde. Die Datei server-config-wsdd wird generiert.
    • Testen: Stellt verschiedene Optionen zum Testen des Service zur Verfügung, wie beispielsweise Optionen zur Verwendung des Web-Service-Explorers oder der JSP-Beispieldateien.
  6. Mit der Option Server wird der Standardserver angezeigt. Soll Ihr Service auf einem anderen Server implementiert werden, klicken Sie auf Server und geben Sie den Server an, der verwendet werden soll.
  7. Mit der Option Web-Service-Laufzeit wird die Standardlaufzeit angezeigt. Soll Ihr Service für eine andere Laufzeit implementiert werden, klicken Sie auf Web-Service-Laufzeit und geben Sie die Laufzeit an, die verwendet werden soll.
  8. Mit der Option Serviceprojekt wird das Projekt angezeigt, das das in Ihrem Arbeitsbereich ausgewählte Projekt enthält. Soll ein anderes Projekt und eine andere EAR-Datei angegeben werden, klicken Sie auf den Link Serviceprojekt. Stellen Sie sicher, dass das als Clientwebprojekt ausgewählte Projekt sich vom Servicewebprojekt unterscheidet, da der Service sonst von den generierten Artefakten des Clients überschrieben wird.
  9. Soll ein Client erstellt werden, wählen Sie den zu generierenden Proxytyp aus und wiederholen Sie die oben aufgeführten Schritte für den Client.
  10. Wählen Sie das Markierungsfeld Web-Service veröffentlichen aus, wenn der Web-Services-Explorer gestartet werden soll, um Ihren Web-Service in einem UDDI-Registry zu veröffentlichen.
  11. Wählen Sie das Markierungsfeld Web-Service überwachen aus, um den Web-Service-Datenverkehr über das TCP/IP-Überwachungsprogramm zu senden. Damit wird es Ihnen ermöglicht, den vom Web-Service generierten SOAP-Datenverkehr zu überwachen und diesen Datenverkehr auf WS-I-Konformität des angegebenen Serviceprojekts zu testen. Alternativ können Sie manuell ein TCP/IP-Überwachungsprogramm konfigurieren.
  12. Klicken Sie auf Weiter, um die Seite "Serviceendpunktschnittstelle auswählen" aufzurufen.
  13. Klicken Sie auf Weiter, um die Seite Web-Service-Java-Bean-Identität aufzurufen.
  14. Klicken Sie auf Weiter. Wenn die Assistentenseite Server starten angezeigt wird, klicken Sie auf den Knopf Server starten und, nachdem der Server gestartet wurde, auf den Knopf Fertig stellen.
  15. Wählen Sie auf der Seite "Web-Service testen" Web-Services-Explorer im Feld Testfunktion aus.
  16. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den Web-Service im Browser zu starten. Nach dem Testen Ihres Web-Service können Sie die Browserseite schließen.
  17. Sie können den Web-Service zu einem späteren Zeitpunkt ausführen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf TestClient.jsp in Ihrem Webprojekt klicken und Ausführen als > Auf Server ausführen auswählen.

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