Seite "Erstellungsprogramme" verwenden

Auf der Seite "Erstellungsprogramme" definieren Sie, was bei Verwendung dieser Erstellungsspezifikation erstellt wird. Mit einem Erstellungsprogramm können Sie aus einer Quelle ein Objekt oder mehrere Objekte derselben Art erstellen.

Layout der Seite "Erstellungsprogramme"

Die Seite "Erstellungsprogramme" besteht aus zwei Hauptbereichen. Auf der linken Seite befindet sich eine Baumstrukturansicht mit allen Erstellungsprogrammen und ihren verschiedenen Komponenten. Mit den Schaltflächen neben der Baumstrukturansicht können Sie Komponenten zur Ansicht hinzufügen, in der Ansicht duplizieren oder aus der Ansicht entfernen. Auf der rechten Seite befindet sich ein Bereich, in dem die verschiedenen Attribute der links ausgewählten Komponente bearbeitet werden können.

Die Komponenten eines Erstellungsprogramms sind Eingaben, Ressourcenabhängigkeiten, vorausgesetzte Erstellungsprogramme und Befehlssätze. In der Regel werden Sie sie in dieser Reihenfolge definieren.

Eigenschaften von Erstellungsprogrammen

Erstellungsprogramme haben Eigenschaften, die bearbeitet werden können. Wenn Sie ein Erstellungsprogramm auswählen, sehen Sie drei Abschnitte, in denen diese Eigenschaften enthalten sind.

Geben Sie im Abschnitt "Details zum Erstellungsprogramm" den Namen des Erstellungsprogramms an. Dieser Name ist erforderlich und wird als Kennung des Erstellungsprogramms verwendet. Der Name des Erstellungsprogramms kann alle Zeichen mit Ausnahme von Leerzeichen und Kommata enthalten und aus bis zu 50 Zeichen bestehen. Er wird verwendet, wenn auf dieses Erstellungsprogramm im Rahmen einer Abhängigkeit verwiesen wird. Bei Bedarf können Sie auch eine Beschreibung für das Erstellungsprogramm eingeben.

Im Abschnitt "Ausgabeobjekte" sind die Objekte beschrieben, die von diesem Erstellungsprogramm erstellt werden. In der Erstellungslaufzeit wird überprüft, ob diese Objekte vorhanden und wie aktuell diese Objekte sind, um dann den passenden Befehlssatzabschnitt zur Ausführung auszuwählen. Wenn das Erstellungsprogramm Objekte aus Quellen erstellt, können Sie das Ausgabeobjekt mit der vordefinierten Variablen &N benennen. Wird das Erstellungsprogramm für die Konfiguration genutzt, muss es nicht zwingend Objekte erstellen oder ändern, sodass dieser Abschnitt leer bleiben kann.

Mit Variablen des Erstellungsprogramms können Sie Werte für Variablen in Befehlssätzen und in Ausgabeobjekten bereitstellen. Sie können in diesem Abschnitt alle gewünschten Substitutionsvariablen definieren. Anschließend können die von diesem Erstellungsprogramm verwendeten Befehlssätze auf diese Variablen verweisen. Wenn Sie in diesem Erstellungsprogramm mehr als einen Befehlssatz verwenden, könnten Sie hier Variablen definieren, die befehlssatzübergreifend genutzt werden.

Mit Eingabelisten arbeiten

Eine Eingabeliste stellt Werte für die Befehlssätze breit, auf die dieses Erstellungsprogramm verweist. In den Definitionen der Befehlssätze, die vom Erstellungsprogramm verwendet werden, können Variablen angegeben sein. Mit der Eingabeliste stellen Sie Werte für diese Variablen bereit.

Jede Eingabeliste hat einen Namen, der in der Tabelle der Befehlssatzvariablen verwendet werden kann. Die Eingabe listet Ressourcen auf, indem sie festlegt, was in die Liste aufgenomen und was möglicherweise von der Liste ausgeschlossen werden soll. Sie könnten beispielsweise eine Liste aller Member von QRPGLESRC mit Ausnahme des Members ABC als Eingabe angeben.

Einige Eigaben werden vom Erstellungsprogramm einzeln nacheinander verarbeitet. Dies gilt beispielsweise für eine Liste von Quellen-Membern, die für einen Kompilierbefehlssatz bereitgestellt wird. Andere Eingaben werden als Gruppe verarbeitet, z. B. die Modulobjekte, die zu einem Serviceprogramm kombiniert werden sollen. Wenn Sie die Eigenschaften einer Eingabe angeben, legen Sie damit die Art der Eingabe fest. Es ist unwahrscheinlich, dass in einem Erstellungsprogramm beide Arten von Eingaben zur Anwendung kommen. Dennoch ist dies im Erstellungseditor zulässig.

Wiederkehrende Aufgaben für jedes Element einer Eingabeliste

Wenn die Eingabeliste nacheinander abgearbeitet werden soll, werden die Befehlssätze dieses Erstellungsprogramms für jedes Element der Liste ausgeführt. Das Listenelement stellt die Werte für die vordefinierten Variablen &N, &X, &L und &F bereit. Die Befehlssätze werden in der Reihenfolge ausgeführt, in der sie im Erstellungsprogramm angegeben sind.

Variable durch ganze Eingabeliste ersetzen

Wenn die Eingabeliste als Gruppe verarbeitet werden soll, kombiniert das Erstellungsprogramm alle Elemente der Liste zu einem Wert, in dem die Elemente jeweils durch ein Leerzeichen getrennt sind und der gemäß dem ausgewählten Format in der Variablentabelle des Befehlssatzes formatiert wird. Mit einer solchen Liste können Sie Paramter für Befehle angeben, die Listen als Werte verarbeiten können. Ein gutes Beispiel hierfür sind Module, die zu einem Serviceprogramm kombiniert werden sollen.

Ressourcenabhängigkeiten angeben

Abhängigkeiten von Ressourcen, die dieses Erstellungsprogramm haben könnte, werden ähnlich wie Eingabelisten beschrieben, haben jedoch keine Namen. Es könnte beispielsweise eine Include-Bibliothek von einem Anbieter vorliegen. Diese Include-Bibliothek können Sie als eine Ressourcenabhängigkeit angeben. Wird diese Bibliothek geändert, veranlasst die Erstellung die Ausführung dieses Erstellungsprogramms.

Wenn Sie mit Ressourcenabhängigkeiten arbeiten möchten, wählen Sie links in der Baumstrukturansicht die Komponente "Ressourcenabhängigkeiten" des angegebenen Erstellungsprogramms aus. Verwenden Sie dann die Formulare auf der rechten Seite, um Abhängigkeiten hinzuzufügen oder zu bearbeiten. Das genaue Format der Abhängigkeit richtet sich danach, ob es sich um einen Member oder ein Objekt handelt.

Vorausgesetzte Erstellungsprogramme konfigurieren

Im Abschnitt "Vorausgesetztes Erstellungsprogramm" können Sie die Abhängigkeiten eines Erstellungsprogramms von einem anderen Erstellungsprogramm angeben. Während der Erstellung wird anhand dieser Informationen festgestellt, in welcher Reihenfolge die Erstellungsprogramme ausgeführt werden müssen. Sie können beispielsweise angeben, dass das Erstellungsprogramm B vom Erstellungsprogramm A abhängt, indem Sie in der Definition des Erstellungsprogramms B auf das Erstellungsprogramm A verweisen. Da A für B erforderlich ist, wird während der Erstellung überprüft, ob A vor B erstellt werden muss. Ist dies der Fall, wird A zuerst erstellt. Im Anschluss wird B erstellt, weil B von dem neu erstellten Programm A abhängig ist.

In der Regel sind keine vorausgesetzten Erstellungsprogramme notwendig, da Erstellungsprogramme garantiert in der Reihenfolge ausgeführt werden, in der sie in der Liste der Erstellungsprogramme angegeben sind. Sie können vorausgesetzte Erstellungsprogramme nutzen, um diese Reihenfolge zu optimieren.

Mit Verweisen auf Befehlssätze arbeiten

Erstellungsprogramme nutzen Verweise auf Befehlssätze, um zu definieren, welche Verarbeitung bei Ausführung dieses Erstellungsprogramms stattfinden soll. Zum Definieren von Verweisen auf Befehlssätze wird die einem Befehlssatz zugeordnete ID verwendet. Wenn Sie zu einem Erstellungsprogramm einen Verweis auf einen Befehlssatz hinzufügen möchten, wählen Sie links auf der Seite in der Baumstruktur den Erstellungsprogrammabschnitt Befehlssätze aus. Verwenden Sie dann die Schaltflächen im Formular, um einen neuen Befehlssatz hinzuzufügen oder den derzeit ausgewählten Befehlssatz zu duplizieren und dann zu modifizieren.

Ihre Befehlssätze sollten ziemlich kompakt und auf die Erledigung einer Aufgabe ausgerichtet sein. Ein Befehlssatz könnte beispielsweise nur einen Kompilierbefehl und einen Befehl CHGOBJOWN enthalten. Ähnlich sollten Sie Ihre Erstellungsprogramme auf die Erstellung eines IBM® Objekttyps beschränken. Sie könnten beispielsweise ein Erstellungsprogramm für die Kompilierung aller RPG-Quellen-Member einer bestimmten Quelle zu Programmen definieren.

In einem Erstellungsprogramm können Sie auf mehr als einen Befehlssatz verweisen. Während der Erstellung werden die Befehlssätze in der Reihenfolge verarbeitet, in der sie im Erstellungsprogramm definiert sind. Bei einem bedingten Befehlssatz wird das Ausgabeobjekt getestet, um festzustellen, ob es vorhanden ist, und ggf., ob es es nicht auf dem neuesten Stand ist. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Überprüfung wird dann der entsprechende Verarbeitungsabschnitt des Befehlssatzes ausgewählt.

In Befehlssätzen können Substitutionsvariablen definiert sein. Sie geben Werte für diese Variablen an, indem Sie auf der Seite "Übersicht" Werte auf Projektebene definieren, in den Eigenschaften des Erstellungsprogramms auf Erstellungsprogrammebene Werte angeben oder lokal unter Verwendung der Variablentabelle des Befehlssatzes. Die Variablentabelle für einen Befehlssatz wird angezeigt, wenn Sie den Befehl in der Baumstrukturansicht links auf der Seite "Erstellungsprogramme" auswählen. In der Variablentabelle können Sie eine Variable mit einer Literalzeichenfolge oder einer Eingabeliste abgleichen. Eingabelisten, die in einer Variablentabelle verwendet werden, haben ein bestimmtes Format. Dieses Format beschreibt, wie die Werte der Variablen in einem Befehl ersetzt werden. Derzeit wird nur das qualifizierte Namensformat unterstützt, bei dem über Eingabelisten Werte für Befehle bereitgestellt werden können, die diese vollständig qualifizierten Objektnamen als Parameter verwenden.

Unter Jazz.net finden Sie weitere Informationen.


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