Ladestartkonfiguration verwenden

Um eine Startkonfiguration zu erstellen, die eine Compilersprachenanwendung lädt, für die das Debug ausgeführt werden soll, führen Sie diese Schritte aus:

  1. Wählen Sie Datei > Neuer Start > Programm laden im Debuggerhauptmenü aus.
  2. Geben Sie in das Feld Name einen Namen Ihrer Wahl für die Konfiguration ein, die Sie erstellen.
  3. Wählen Sie die Registerkarte Main aus, um diese in den Vordergrund zu stellen.
  4. Geben Sie den vollständigen Pfad und den Namen des Programms, für das das Debug ausgeführt werden soll, in das Feld Executable ein. Alternativ können Sie auch nach dem Programm suchen, indem Sie auf Durchsuchen klicken. Die Eingabe in diesem Feld ist verbindlich.
  5. Geben Sie in das Feld Parameter alle Programmparameter ein, die für die Anwendung, für die das Debug ausgeführt werden soll, erforderlich sind. Dieser Schritt ist optional.
  6. Wählen Sie den Radioknopf Ausführen bis main aus, oder wählen Sie den Radioknopf Bei Initialisierung stoppen aus, um das Debug für Code auszuführen, der ausgeführt wird, bevor der Programmeingangspunkt main aufgerufen wird. Möglicherweise möchten Sie den Debugger bei der Initialisierung stoppen, wenn das Debug für C++-Code erfolgt und Sie das Debug für die Konstruktoren für Ihre global deklarierten C++-Klassenobjekte ausführen müssen (da derartige Objekte vor dem Eingangspunkt main erstellt werden). Wird das Kontrollkästchen abgewählt, wird das Programm bis zum Eingangspunkt main ausgeführt.
  7. Wählen Sie die Registerkarte Erweitert aus, auf der Sie die folgenden Einstellungen vornehmen können:
    • Bei Prozessverzweigung immer Elter folgen: Damit wird das Verhalten des Debuggers gesteuert, wenn der Prozess, für den das Debug ausgeführt wird, fork() aufruft. Wird dieses Kontrollkästchen ausgewählt, stoppt der Debugger und fragt nach dem Prozess, für den das Debug ausgeführt werden soll. Wird dieses Markierungsfeld nicht ausgewählt, stoppt der Debugger nicht, sondern setzt das Debug für den übergeordneten Prozess fort.
    • Systemthreads anzeigen: Einige Versionen der Bibliothek pthread verfügen über einen Systemthread, der das Threading ausführt. Standardmäßig zeigt der Debugger diesen Thread nicht an. Die Auswahl dieses Kontrollkästchens erzwingt die Anzeige dieses Threads. Für die meisten Benutzer ist die Anzeige nicht erforderlich.
    • Wird dieses Kontrollkästchen ausgewählt, ignoriert die Steuerkomponente das Vorhandensein der Bibliothek pthread und zeigt nur Kernel-Threads an.
    • Angezeigte Tabulatorbreite: Gibt den Abstand zwischen Tabulatoren an, der beim Neuausrichten von Tabellenpositionen in der Quellendateisicht der Benutzerschnittstelle verwendet werden soll. Der Standardwert ist 8.
    • Deep step debug aktivieren: Standardmäßig prüft die Funktion 'Step debug' nur die unmittelbare Unterroutine auf Debuginformationen. Wird dieses Kontrollkästchen ausgewählt, verzweigt die Steuerkomponente mit 'Step into', bis eine Position mit Debuginformationen gefunden wird. Dies kann lange dauern, wenn viel Code ohne Debuginformationen vorhanden ist.
    • Das Lesen von Debuginformationen im Hintergrund inaktivieren: Der Debugger liest und interpretiert Debuginformationen vom Debuggee nur wie erforderlich. Wird dieses Kontrollkästchen ausgewählt, liest der Debugger weiterhin Debuginformationen, während er ansonsten inaktiv ist. In der Regel wird dadurch die Debugleistung verbessert, die Verarbeitungszeit durch den Debugger kann sich aber verlängern, wenn der Debuggee extrem groß ist.
    • Service-Trace für Steuerkomponente aktivieren: Diese Einstellung dient zu Diagnosezwecken. Wählen Sie diese Einstellung nur auf Anforderung durch einen IBM Ansprechpartner aus.
  8. Um den Quellensuchpfad zu definieren, wählen Sie die Registerkarte Quelle aus und führen Sie eine dieser Tasks aus:
    • Um eine Quellenposition hinzuzufügen, klicken Sie auf Hinzufügen. Daraufhin wird das Dialogfenster Quelle hinzufügen aufgerufen, in dem Sie den Typ von Quellenposition auswählen können, der hinzugefügt werden soll. Wird in der Auswahlliste im Dialogfenster Quelle hinzufügen Arbeitsbereich ausgewählt, werden alle Projekte in Ihrem Arbeitsbereich dem Quellensuchpfad hinzugefügt; wird Debugsteuerkomponente ausgewählt, wird die Debugsteuerkomponente dem Quellensuchpfad hinzugefügt. Bei allen anderen Auswahlmöglichkeiten wird ein Dialogfenster aufgerufen, in dem Sie die gewünschte Quellensuchpfadposition eingeben oder nach ihr suchen können.
    • Um einen vorhandenen Eintrag zu entfernen, wählen Sie eine Quellenposition aus und klicken Sie auf Entfernen.
    • Um die Reihenfolge vorhandener Einträge zu ändern, wählen Sie eine Quellenposition aus und klicken Sie auf Nach oben oder Nach unten, um die Platzierung dieser Quellenposition in der Liste zu ändern.
      Anmerkung: In einigen Fällen wird das Ändern der Platzierung einer Position erst beim nächsten Starten des Programms wirksam.

    Soll nach allen Instanzen des Quellendateinamens im Quellensuchpfad gesucht werden, wählen Sie das Kontrollkästchen Nach doppelten Quellendateien im Pfad suchen aus. Wählen Sie dieses Kontrollkästchen aus und findet der Debugger mehrere Instanzen des Dateinamens, werden Sie in einem Dialogfenster zur Auswahl der korrekten Quellendatei aufgefordert.

  9. Wählen Sie die Registerkarte Umgebung aus, um diese in den Vordergrund zu stellen. Auf der Seite Umgebung können Sie Umgebungsvariablen für Ihre Debugsitzung setzen. Einstellungen, die Sie auf dieser Seite vornehmen, gelten nur für Ihre Debugsitzung.

    Die Gründe für das Setzen von Umgebungsvariablen können vielfältig sein, beispielsweise zur Angabe der Position der Executable für eine Anwendung, die für die Debugsitzung erforderlich ist. Um Umgebungsvariablen auf dieser Seite zu setzen, führen Sie eine dieser Tasks aus:

    • Standardmäßig werden die Umgebungsvariablen für Ihre Debugsitzung wie folgt gesetzt:
      • Hatten Sie die Workbench von Ihrem System gestartet (beispielsweise von Microsoft Windows Explorer aus), werden standardmäßig Ihre Systemvariablen verwendet. Diese werden auf der Seite Umgebung nicht angezeigt.
      • Hatten Sie die Workbench von einer Befehlszeile oder Stapeldatei aus mit gesetzten Umgebungsvariablen gestartet, werden diese Umgebungsvariablen standardmäßig für die Debugsitzung verwendet.
    • Um eine Umgebungsvariable für die Debugsitzung hinzuzufügen, klicken Sie auf die Schaltfläche Neu und geben Sie dann die geeigneten Werte in das Dialogfenster Neue Umgebungsvariable ein. Die Umgebungsvariable wird den standardmäßigen Umgebungsvariablen hinzugefügt.
    • Um eine Umgebungsvariable für die Debugsitzung zu entfernen, wählen Sie diese in der Liste Zu setzende Umgebungsvariablen aus und wählen Sie dann die Schaltfläche Entfernen aus.
  10. Nachdem alle verbindlichen Angaben für die Startkonfiguration eingegeben wurden, werden die Schaltflächen Debug und Anwenden aktiviert. Wird auf Anwenden geklickt, wird die Startkonfiguration gesichert; dabei können Sie auswählen, ob das Dialogfenster ohne Starten der Debugsitzung geschlossen werden soll, oder Sie können auf Debug klicken, um eine Debugsitzung unter Verwendung der neuen Startkonfiguration zu starten. Wird auf Debug geklickt, werden alle Änderungen an der Startkonfiguration gesichert und eine Debugsitzung wird gestartet.
    Tipp: Haben Sie die Startkonfigurationseinstellungen noch nicht gesichert und Einträge in den Startkonfigurationseinstellungen vorgenommen, die entfernt oder geändert werden sollen, können Sie auf Zurücknehmen klicken, um alle durchgeführten Änderungen zu entfernen.
  11. Wurden die verbindlichen Angaben für die Startkonfiguration nicht angegeben oder enthalten Ihre Angaben Fehler, werden die fehlenden Angaben in Nachrichten oben im Dialogfenster angezeigt.
  12. Hatten Sie das Dialogfenster nicht zum Starten einer Debugsitzung verwendet (sondern beispielsweise stattdessen zum Erstellen und Sichern einer Startkonfiguration), klicken Sie auf Schließen, um das Dialogfenster am Ende Ihrer Arbeit zu verlassen.

Um eine Startkonfiguration zu löschen, wählen Sie Datei > Starts > Starts löschen im Debuggerhauptmenü aus. Daraufhin wird ein Dialogfenster aufgerufen, in dem Sie die Startkonfiguration oder Startkonfigurationen, die entfernt werden sollen, auswählen können.

Um eine Debugsitzung mit einer Startkonfiguration zu starten, die bereits erstellt wurde, wählen Sie Datei > Starts > <Start> aus; dabei ist <Start> der Name der Startkonfiguration, den Sie beim Erstellen der Startkonfiguration angegeben hatten. Daraufhin wird das Dialogfenster für die Startkonfiguration mit den gesicherten Einstellungen für die Startkonfiguration angezeigt. Sie können diese Einstellungen editieren, bevor die Startkonfiguration erneut verwendet wird.

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