WebSphere Application Server für Rational Engineering Lifecycle Manager konfigurieren

Wenn Sie Jazz Team Server implementieren und starten wollen, müssen Sie zunächst den Anwendungsserver auswählen, der Jazz Team Server und die zugehörigen Anwendungen bereitstellen soll. Vor der Implementierung von WAR-Dateien der Rational Engineering Lifecycle Manager-Anwendungen müssen Sie WebSphere Application Server einrichten.

Vorbereitende Schritte

Stellen Sie sicher, dass die folgenden Aufgaben ausgeführt wurden:

Die Jazz-Webschnittstelle setzt voraus, dass eine Authentifizierung konfiguriert ist, damit die Berechtigungen ermittelt und die Anwendung personalisiert werden können.

Anmerkung:
  • Rational Engineering Lifecycle Manager, Version 1.x, muss gemeinsam mit der Lifecycle Query Engine einen Anwendungsserver nutzen.
  • Rational Engineering Lifecycle Manager, Version 4.x, kann gemeinsam mit der Lifecycle Query Engine einen Anwendungsserver nutzen oder auf einem anderen Anwendungsserver implementiert werden. Beide Anwendungen müssen jedoch bei demselben Jazz Team Server registriert sein.

Informationen zu diesem Vorgang

Dieses Dokument enthält keine Details zum Konfigurieren von WebSphere-Authentifizierung oder SSL, da es sich um ein komplexes Thema handelt. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Authentifizierungs- und Verschlüsselungsoptionen finden Sie im WebSphere Application Server Information Center. Weitere Informationen finden Sie im WebSphere Information Center. Suchen Sie dort nach Anwendungen und die zugehörige Umgebung sichern.

Vorgehensweise

  1. Rational Engineering Lifecycle Manager setzt mehrere spezielle Einstellungen in der Java Virtual Machine voraus, in der RELM ausgeführt wird. Klicken Sie in der WebSphere Integrated Solutions Console auf Servers > Server Types > WebSphere application servers > Server1, um diese Eigenschaften festzulegen.
  2. Klicken Sie unter "Server Infrastructure" auf Java and Process Management > Process definition.
  3. Klicken Sie unter "Additional Properties" auf Java Virtual Machine.
  4. Geben Sie den Wert 4096 für Initial Heap ein.
  5. Geben Sie den Wert 24576 für Maximum Heap Size ein.
    Tipp: Die angegebenen Zahlen dienen lediglich zur Veranschaulichung. Legen Sie den Wert abhängig von der jeweiligen Umgebung fest. Ein typisches mittelgroßes Team kann einen Wert von 4096 MB verwenden, sodass auf einem 64-Bit-Computer 4 GB Heapspeicher für den Rational Engineering Lifecycle Manager-Prozess zur Verfügung stehen. Wenn der Wert für Maximum Heap Size zu klein ist, beendet die Rational Engineering Lifecycle Manager-Datenquelle für die Lifecycle Query Engine möglicherweise die Verarbeitung des vorhandenen Rückstands sowie aller neuen Änderungen, über die Produkte erstellt, geändert oder gelöscht werden.

    Außerdem muss mehr physischer Hauptspeicher vorhanden sein als für alle Prozesse auf der Maschine zusammengenommen erforderlich ist, um Umlagerung und Auslagerung zu verhindern. Durch Auslagerungen wird die Systemleistung verringert und das Leistungsverhalten des Java-Speicherverwaltungssystems beeinflusst.

    Wenn Sie die Größe des Java-Heapspeichers vergrößern, muss genügend freier physischer Hauptspeicher auf der Maschine für die Vergrößerung vorhanden sein. Wenn nicht genügend physischer Hauptspeicher verfügbar ist, müssen Sie mehr Hauptspeicher installieren oder auftretende Leistungseinbußen hinnehmen.

  6. Geben Sie in das Feld Generic JVM arguments die folgende Zeile ein:
    Windows:
    -Xmx4g -Xms4g -Xmn512m
    -Xgcpolicy:gencon -Xcompressedrefs
    -Xgc:preferredHeapBase=0x100000000
    Linux:
    -Xmx4g -Xms4g -Xmn512m
    -Xgcpolicy:gencon -Xcompressedrefs
    -Xgc:preferredHeapBase=0x100000000
    Tipp: Wenn Sie mehr Heapspeicher benötigen, können Sie die folgende Einstellung verwenden. Ersetzen Sie dabei {N} durch die gewünschte Speichergröße und {N/8} durch ein Achtel des Gesamtspeichers. Wenn -Xmx beispielsweise auf 8g eingestellt wird, muss -Xmn auf 1g festgelegt werden.
    -Xgcpolicy:gencon -Xmx{N} -Xms{N} -Xmn{N/8}
    -Xcompressedrefs  -Xgc:preferredHeapBase=0x100000000
  7. Klicken Sie auf Apply und dann auf Save directly to the master configuration.
  8. Eine der angepassten Eigenschaften, die Sie hinzufügen müssen, ist JAZZ_HOME. Diese Systemeigenschaft gibt an, wo sich bestimmte Konfigurationsdateien befinden. Diese Eigenschaft verwendet einen URL und keinen einfachen Pfad. Sie müssen den Wert daher als Datei-URL in der Form file:///Dateipfad angeben. Klicken Sie unter Java Virtual Machine > Additional Properties auf Custom properties.
    Hinweis: Sie müssen hinter file: drei Schrägstriche (///) verwenden.
    Wichtig: Wenn Sie in einer dezentralen Umgebung einen separaten Anwendungsserver für jede Webanwendung verwenden, müssen Sie diese angepassten Eigenschaften für jede Instanz von WebSphere Application Server hinzufügen.
  9. Klicken Sie auf New, geben Sie JAZZ_HOME in das Feld Name und file:///Jazz-Installationsverzeichnis/server/conf in das Feld Value ein. Dabei steht Jazz-Installationsverzeichnis für das Jazz Team Server-Installationsverzeichnis. Geben Sie beispielsweise file:///C:/PROGRA~1/IBM/JazzTeamServer/server/conf unter Windows-Systemen bzw. file:///opt/IBM/JazzTeamServer/server/conf unter Linux-Systemen ein.
    Anmerkung: Verwenden Sie in Dateipfaden keine Leerzeichen, um Probleme zu vermeiden. Für das Verzeichnis Program Files können Sie PROGRA~1, für das Verzeichnis Program Files (x86) können Sie PROGRA~2 verwenden.
  10. Klicken Sie auf OK.
  11. Wiederholen Sie Schritt 10 und fügen Sie die folgenden angepassten Eigenschaften hinzu:
    • Name: java.awt.headless Value: true
    • Name: org.eclipse.emf.ecore.plugin.EcorePlugin.doNotLoadResourcesPlugin Value: true
    • Falls Sie eine Verbindung zu einer Oracle-Datenbank herstellen: Name: ORACLE_JDBC_DRIVER_FILE Wert: Absoluter Pfad zum JDBC-Treiber/ojdbc6.jar
      Anmerkung: Der Pfad zum JDBC-Treiber muss ein absoluter Pfad sein. Verwenden Sie keinen URL-Pfad (file:///). Weitere Informationen zu Oracle-JDBC-Verbindungen (Java Database Connectivity) enthält der Abschnitt Oracle-Datenbank für Rational Engineering Lifecycle Manager und Lifecycle Query Engine konfigurieren.
    • Name: log4j.configuration Value: file:///Jazz-Installationsverzeichnis/server/conf/startup_log4j.properties
      Anmerkung: Die Einstellungen in der Datei startup_log4j.properties werden in den ersten Phasen des Startvorgangs verwendet, um Nachrichten an die WebSphere Application Server-Datei SystemOut.log zu übergeben. Danach verwendet jede Jazz-Anwendung anwendungsspezifische Einstellungen aus der Datei Jazz-Installationsverzeichnis/server/conf/Anwendungskontext/log4j.properties.
  12. Klicken Sie auf Save directly to the master configuration.
  13. Vergrößern Sie den standardmäßigen Thread-Pool, um mehrere Benutzer zuzulassen. Klicken Sie auf Servers > Server Types > WebSphere application servers > Server1.
  14. Klicken Sie unter "Additional Properties" auf Thread pools.
  15. Klicken Sie auf WebContainer und erhöhen Sie den standardmäßigen Maximalwert von 50 auf 200 Threads.
  16. Klicken Sie auf Save directly to the master configuration.
  17. Klicken Sie auf Servers > Server types > Application servers > Server1 > Session management > Custom properties. Klicken Sie auf der Seite 'Custom properties' auf New.
  18. Geben Sie auf der Seite 'Configuration' im Feld Name die Zeichenfolge InvalidateOnUnauthorizedSessionRequestException und dann im Feld Value den Wert true ein. Der Standardwert für diese angepasste Eigenschaft für das Sitzungsmanagement ist false. Klicken Sie auf OK oder Apply.
  19. Klicken Sie in der Taskleiste der Konsole auf Save, um die Konfigurationsänderungen zu speichern.
  20. Starten Sie den Anwendungsserver neu, damit die Änderungen wirksam werden.

Nächste Schritte

Nach der Konfiguration des Servers müssen Sie die Anwendungsdateien darauf implementieren.

  1. Wählen Sie in der Administrationskonsole von WebSphere Application Server Applications > Install New Application (oder Applications > New Application > New Enterprise Application) aus.
  2. Wählen Sie unter Pfad zur neuen Anwendung die Option Lokales Dateisystem aus.
  3. Geben Sie unter Full path den Pfad [Relm_Installationsverzeichnis]/server/webapps/relm.war ein.
  4. Legen Sie für das Kontextstammverzeichnis /relm fest.
  5. Klicken Sie auf Weiter, und fahren Sie mit den übrigen Schritten unter Neue Anwendung installieren fort, zu denen Sie aufgefordert werden. Klicken Sie auf Finish.
  6. Installieren Sie die Configuration Management-Anwendung, vvc.war, mithilfe derselben Schritte wie oben, wobei Sie [Relm_Installationsverzeichnis]/server/webapps/vvc.war für den Pfad und /vvc für das Kontextstammverzeichnis einsetzen.
  7. Installieren Sie die SPARQL Gateway-Komponentenanwendung, SPARQL_Gateway.war, mithilfe derselben Schritte wie oben, wobei Sie [Relm_Installationsverzeichnis]/server/webapps/SPARQL_Gateway.war für den Pfad und /SPARQL_Gateway für das Kontextstammverzeichnis ersetzen.
  8. Wenn Sie die Dokumentation über Ihren Server bereitstellen möchten, anstatt sie online anzuzeigen, können Sie auch die Anwendung relmhelp.war implementieren.
  9. Wählen Sie Speichern aus, um die Masterkonfiguration direkt zu speichern.
  10. Das SPARQL Gateway erfordert eine Änderung der standardmäßigen Klassenladereihenfolge.
    1. Wählen Sie Applications > Applications Types > WebSphere enterprise applications und dann SPARQL_Gateway_war aus der Anwendungsliste aus.
    2. Klicken Sie auf Class loading and update detection.
    3. Wählen Sie im Abschnitt Class loader order die Option Classes loaded with local class loader first (parent last) aus.
    4. Klicken Sie auf OK und dann auf Save to master configuration.
    5. Wählen Sie Module verwalten aus. Wählen Sie das Modul SPARQL_Gateway aus.
    6. Suchen Sie das Feld Class loader order und wählen Sie Classes loaded with local class loader first (parent last) aus.
    7. Klicken Sie auf OK und dann auf Save to master configuration.
  11. Wählen Sie auf der Seite Enterprise Applications die Anwendungen aus, die Sie soeben auf dem WebSphere Application Server implementiert haben, und wählen Sie anschließend Start aus.
Anmerkung: Dieses Dokument enthält keine Details zum Konfigurieren von WebSphere-Authentifizierung oder SSL, da es sich um ein komplexes Thema handelt. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Authentifizierungs- und Verschlüsselungsoptionen finden Sie im WebSphere Application Server Information Center. Weitere Informationen finden Sie im WebSphere Information Center. Suchen Sie dort nach Anwendungen und die zugehörige Umgebung sichern.

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