Produktinhalte importieren

Administratoren können Produktdaten aus anderen Tools in Rational Engineering Lifecycle Manager importieren, sofern die importierten Daten auf dem RDF-Format (Resource Description Framework) basieren.

Sie können Daten aus anderen Tools in Rational Engineering Lifecycle Manager migrieren, indem Sie Daten als Produkte importieren. Dem neuen Produkt wird der Benutzer zugeordnet, der die Daten importiert, und nicht der Benutzer, der die Daten ursprünglich erstellt hat. Auch Datums- und Uhrzeitangaben für Erstellung, Änderung und Prüfprotokoll basieren auf dem Zeitpunkt, zu dem das Produkt durch den Import erstellt oder aktualisiert wurde.

Importieren Sie Produktstrukturen aus Datendateien im RDF-Format unter Verwendung eines der folgenden Serialisierungsformate: RDF/XML, N-3, N-Triple, Turtle oder JSON. Die beiden letzten Formate können ganz einfach mit einem Texteditor erstellt werden.

IDs und dcterms:identifier

Produktdefinitionsressourcen weisen eine eindeutige, unveränderliche ID auf. Durch die ID wird die Wiederverwendung von Produkten aus einem früheren Import unterstützt, ohne neue Instanzen davon zu erstellen. Beim Erstellen eines Produkts aus importierten Daten wird die benutzerdefinierte ID als der Wert dcterms:identifier gespeichert. Während des Importprozesses wird ein Produkt, das durch einen früheren Import erstellt wurde und der ID in den importierten Daten für dieses Produkt entspricht, abgefragt und danach gesucht.

Wichtig: IDs, die mit dem Präfix relm_ beginnen, sind reserviert. Verwenden Sie diese nicht beim Erstellen eigener Importdaten.

Produkt-ID

Eine Produktstruktur setzt sich aus einem oder mehreren Knoten zusammen, die als über- und untergeordnete Produkte angeordnet sind. Jeder Knoten entspricht einer Produktversion. Eine Produktversion stellt den Status eines Produkts zu einem bestimmten Zeitpunkt dar. Bei Änderungen eines Produkts können neue Versionen erstellt werden. Die Produktversionen bilden ein Verlaufsprotokoll dieses Produkts.

Jede Produktversion weist eine eindeutige ID auf. IDs müssen lang genug sein, um versehentliche Kollisionen zu vermeiden. Beispielsweise kann eine Java™-Anwendung, mit der die Importdaten erstellt werden, den Code UUID.randomUUID().toString() zum Generieren eindeutiger IDs verwenden. Beim Produktdefinitionsimport werden IDs als nicht transparente Zeichenfolgen behandelt, sodass Sie beliebige Werte innerhalb der Längenbeschränkungen des Journaling-Dateisystems (JFS, Journaling File System) auswählen können.

Anmerkung: Standardmäßig schließt die JFS-Indexierung Zeichenfolgen aus, die länger als ca. 1023 Zeichen sind. Zeichenfolgen mit weniger als 200 Zeichen sind normalerweise zulässig. Sie können Längenbegrenzungen für Zeichenfolgen ändern, die für eine Indexierung in Frage kommen. Die zu ändernde Eigenschaft lautet Maximum RDF literal size. Die Eigenschaft befindet sich auf der Verwaltungsseite des JTS-Servers auf der Seite mit erweiterten Eigenschaften im Abschnitt com.ibm.team.jfs.indexing.service.internal.HttpIndexingService.

Allen Versionen eines bestimmten Projekts ist eine Konzept-ID zugeordnet. Alle Produktversionen, die dieselbe Konzept-ID aufweisen, sind Versionen derselben Konzeptressource eines Produkts. Wenn das Tool, aus dem Sie importieren, eine tatsächliche Konzeptressource umfasst, verwenden Sie diese zur Bereitstellung der Konzept-ID. Andernfalls erstellen Sie eine Konzept-ID, die für die Versionen dieses Produkts gemeinsam genutzt werden soll.

Vorgänger-IDs

Mit einer Produktversion kann eine Vorgänger-ID angegeben werden. Als Beispiel dienen die folgenden drei Produktversionen.
Tabelle 1. Beispiel für Vorgänger-IDs
Produkt-ID Konzept-ID Titel Vorgänger-ID
Abc1234 xyz9876 Erste Version  
Def3456 xyz9876 Zweite Version abc1234
Ghi6789 xyz9876 Dritte Version def3456
Die Vorgänger-IDs bilden eine Verlaufsprotokollfolge aus Erste Version, Zweite Version und Dritte Version. Dies sind Versionen desselben Produkts, wodurch alle drei Versionen dieselbe Konzept-ID verwenden müssen. Jedes Produkt muss mit den folgenden Informationen definiert werden:
  • Titel
  • Produkt-ID
  • Konzept-ID

Informationen zu Produktdefinitionsressourcen

Produktversionen können benutzerdefinierte Eigenschaften aufweisen, die einen Namen (als Anzeigebeschriftung verwendet) und einen einzelnen Wert umfassen. So kann ein Produkt beispielsweise den Eigenschaftsnamen Farbe mit dem Wert rot aufweisen.

Produktversionen können null, einen oder mehrere Links haben. Ein Link ist ein Verweis auf ein externes Artefakt in Form eines URI. Beispielsweise kann ein Produkt mit Arbeitselementen, Änderungsanforderungen, Voraussetzungen, Modellelementen und Testfällen verknüpft sein.

Produktversionen können optional Dimensionen und Dimensionswerte aufweisen. Dimensionen beschreiben Varianten eines Produkts. Beispielsweise können verschiedene Produktvarianten geografische Lagen der Märkte für das Produkt darstellen. Ein Produkt kann eine Dimension mit dem Namen geo verwenden. Bei einer Produktversion kann geo=US für den Markt in Nordamerika und bei einer anderen Version geo=EU für den europäischen Markt verwendet werden.

Verzweigungen für Produktvarianten

Bei der Definition eines Produkts in Rational Engineering Lifecycle Manager werden Verzweigungen zur Angabe von Varianten verwendet. Verschiedene Produktversionen, die dieselbe Gruppe von Dimensionen und Dimensionsnamen aufweisen, werden als unterschiedliche Versionen in derselben Verzweigung importiert. Rational Engineering Lifecycle Manager verwendet die Geschäftslogik, dass alle Versionen in einer Verzweigung sequenzielle Versionen sind. Parallele Versionen sind nur zulässig, wenn die Parallelen in unterschiedlichen Verzweigungen enthalten sind. Daher wird beim Import eine global eindeutige ID (GUID) eines Vorgängers als Hinweis zum Erstellen eines entsprechenden Verlaufs verwendet. Wenn die Importdaten die Regel für parallele Versionen zu verletzen drohen, ist der sich ergebende Verlauf innerhalb einer bestimmten Verzweigung dennoch sequenziell.

Eine Produktversion kann null, eine oder mehrere untergeordnete IDs angeben. Als Beispiel dienen die folgenden Produktversionen.
Tabelle 2. Beispiel für untergeordnete IDs
Produkt-ID Titel Untergeordnete IDs
abcd123 Fahrzeug bcde234, defg456
bcde234 Karosserie cdef345, cdef345, cdef345, cdef345
cdef345 Rad  
defg456 Motor  
Tabelle 2 stellt die folgende Produkthierarchie dar.
Abbildung der Hierarchie übergeordneter und untergeordneter Produkte

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