SQL Server-Datenbank für Rational Engineering Lifecycle Manager konfigurieren

Konfigurieren Sie eine SQL Server-Datenbank für die Verwendung mit Jazz Team Server, Rational Engineering Lifecycle Manager und der Configuration Management-Anwendung.

Vorbereitende Schritte

Für dieses Verfahren müssen die folgenden Voraussetzungen für SQL Server erfüllt sein.

Anmerkung: Wenn Sie SQL Server in einer anderen Sprache als Englisch verwenden, dann müssen Sie die Sprache in Englisch ändern, bevor Sie das Data-Warehouse erstellen:
  1. In SQL Server Management Studio müssen Sie mit der rechten Maustaste auf die Verbindung zum Datenbankserver klicken.
  2. Wählen Sie im Popup-Fenster Eigenschaften aus.
  3. Wählen Sie im Fenster für die Servereigenschaften die Option Erweitert aus und geben Sie für den Eintrag Standardsprache die Einstellung Englisch an.
  4. Speichern Sie Ihre Änderungen.

Vorgehensweise

  1. Erstellen Sie eine Datenbank für jede Instanz von Jazz Team Server und Rational Engineering Lifecycle Manager sowie für jede Instanz der Configuration Management-Anwendung. Erstellen Sie eine Datenbank für das Data-Warehouse, das dem Jazz Team Server zugeordnet ist. Wenn Sie z. B. über eine Instanz von Rational Engineering Lifecycle Manager, eine Configuration Management-Anwendung, einen Jazz Team Server und ein Data-Warehouse verfügen, müssen Sie vier Datenbanken erstellen. Erstellen Sie die Jazz Team Server-Datenbank mithilfe des folgenden Beispiels. Für die Erstellung der Rational Engineering Lifecycle Manager-Datenbank und der Datenbank für die Configuration Management-Anwendung ersetzen Sie jts durch den jeweiligen Datenbanknamen, z. B. relm und vvc:
    CREATE DATABASE jts 
    GO 
  2. Erstellen Sie einen Benutzer und ein Kennwort für jede Datenbank und ändern Sie das Eigentumsrecht für jede Datenbank.
    Führen Sie die folgenden Befehle aus:
    CREATE LOGIN jtsDBuser
    WITH PASSWORD = 'jtsDBpswd';
    USE jts;
    exec sp_changedbowner 'jtsDBuser'
    GO 
  3. Ändern Sie die Sortierfolge der Jazz Team Server-Datenbank, der Rational Engineering Lifecycle Manager-Datenbank und der Datenbank für die Configuration Management-Anwendung. Führen Sie im Befehlszeilentool den folgenden Befehl für Jazz Team Server aus. Für die Rational Engineering Lifecycle Manager-Datenbank und die Datenbank für die Configuration Management-Anwendung ersetzen Sie jts durch relm bzw. vvc.
    ALTER DATABASE jts COLLATE SQL_Latin1_General_CP437_CS_AS 
    GO 
  4. Ändern Sie das Zeilenversionssystem für die Jazz Team Server-Datenbank, die Rational Engineering Lifecycle Manager-Datenbank und die Datenbank für die Configuration Management-Anwendung. Führen Sie im Befehlszeilentool den folgenden Befehl für Jazz Team Server aus. Für die Rational Engineering Lifecycle Manager-Datenbank und die Datenbank für die Configuration Management-Anwendung ersetzen Sie jts durch relm bzw. vvc.
    Anmerkung: Vergewissern Sie sich, dass die Verbindung zur Datenbank geöffnet ist, bevor Sie diesen Befehl ausführen.
    ALTER DATABASE jts SET READ_COMMITTED_SNAPSHOT ON
    GO 
  5. Ändern Sie die Sortierfolge für die Data-Warehouse-Datenbank. Geben Sie in der Befehlszeile Folgendes ein:
    ALTER DATABASE dw COLLATE SQL_Latin1_General_CP1_CS_AS
    GO 
  6. Erstellen Sie eine Umgebungsvariable mit dem Namen SQLSERVER_JDBC_DRIVER_FILE, die auf den JDBC-Treiber sqljdbc4.jar verweist. Die Position des Treibers variiert abhängig von Ihrer Installation.
    Windows
    1. Klicken Sie auf Start > Systemsteuerung > System.
    2. Klicken Sie auf das Register Erweitert und dann auf Umgebungsvariablen.
    3. Klicken Sie in der Liste Systemvariablen auf Neu.
    4. Geben Sie im Feld Name der Variablen SQLSERVER_JDBC_DRIVER_FILE und im Feld Wert der Variablen C:\Pfad zum JDBC-Treiber\sqljdbc4.jar ein.
    LinuxFügen Sie auf UNIX-Systemen die folgende Deklaration für Umgebungsvariablen hinzu:
    SQLSERVER_JDBC_DRIVER_FILE =.:Pfad zum JDBC-Treiber/sqljdbc4.jar
    Anmerkung: Rational Engineering Lifecycle Manager bietet keine Unterstützung für JRE 5.0. Unterstützt werden die Versionen JRE 6.0 und 7.0.

    Wenn Sie WebSphere Application Server verwenden, müssen Sie außerdem eine angepasste Eigenschaft hinzufügen, die auf den JDBC-Treiber sqljdbc4.jar verweist. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt WebSphere Application Server für Rational Engineering Lifecycle Manager konfigurieren.

  7. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um die Datenbankverbindungen zu konfigurieren und Datenbanktabellen zu erstellen:
    1. Wenn Sie Tomcat verwenden oder WebSphere Application Server implementieren, starten Sie den Server und fahren Sie mit dem Abschnitt Jazz Team Server-Konfigurationsassistenten für Rational Engineering Lifecycle Manager-Anwendungen ausführen fort.
    2. Wenn Sie die Datei teamserver.properties für die Datenbankverbindung manuell ändern wollen, dann führen Sie die repotools-Befehle aus, um Datenbanktabellen zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt SQL Server-Datenbank manuell konfigurieren.
    3. Wenn Sie ein Upgrade von einer vorherigen Version ausführen, dann müssen Sie weiterhin die entsprechenden Upgrade-Scripts ausführen, mit denen die Migration Ihrer bereits vorhandenen Datenbankverbindungen durchgeführt werden kann. Weitere Informationen finden Sie in den Abschnitten zum Upgrade von Rational Engineering Lifecycle Manager.

SQL Server-Datenbank manuell konfigurieren

Die Ausführung des Konfigurationsassistenten ist die empfohlene Methode für das Konfigurieren der Datenbankverbindungen und das Erstellen der Datenbanktabellen. Wenn Sie diesen Schritt lieber manuell ausführen möchten, bearbeiten Sie die Datei teamserver.properties, um eine SQL Server-Datenbankverbindung zu konfigurieren, und führen Sie den Befehl -createTables zum Erstellen von Datenbanktabellen aus.

Vorgehensweise

  1. Öffnen und bearbeiten Sie für jede Anwendung einer separate Datei teamserver.properties. Diese Dateien befinden sich jeweils in einem eigenen Verzeichnis (jts, relm und vvc) im Verzeichnis <Jazz-Installationsverzeichnis>/server/conf. Öffnen Sie jede Datei teamserver.properties und geben Sie die Datenbank- und Verbindungsdetails an.
    1. Setzen Sie die folgenden Zeilen der Derby-Konfiguration auf Kommentar, indem Sie das Nummernzeichen (#) an den Anfang jeder Zeile setzen. Das Beispiel gilt für die JTS-Datei teamserver.properties:
      #com.ibm.team.repository.db.vendor = DERBY
      # com.ibm.team.repository.db.jdbc.location=conf/jts/derby/repositoryDB
    2. Entfernen Sie das Kommentarzeichen (#) vor den folgenden Zeilen der SQL Server-Konfiguration:
      com.ibm.team.repository.db.vendor = SQLSERVER
      com.ibm.team.repository.db.jdbc.location=//localhost:1433;databaseName=jazz;user=jazzDBuser;password={password}
      com.ibm.team.repository.db.jdbc.password=jazzDBpswd
    3. Bearbeiten Sie die folgenden Werte für die Eigenschaften com.ibm.team.repository.db.jdbc.location und com.ibm.team.datawarehouse.db.jdbc.location:
      • //localhost:1433: Geben Sie den vollständig qualifizierten Hostnamen des Datenbankservers ein.
        Anmerkung: Sie müssen den statischen Port manuell auf den Wert '1433' setzen, indem Sie das SQL Server-Konfigurationstool verwenden.
      • jazz: Geben Sie den Datenbanknamen ein.
      • jazzDBuser: Geben Sie den Benutzernamen ein.
      Anmerkung: Ändern Sie keinesfalls die Zeichenfolge password={password} in den Eigenschaften com.ibm.team.repository.db.jdbc.location und com.ibm.team.datawarehouse.db.jdbc.location.
    4. Geben Sie das Benutzerkennwort in den Eigenschaften com.ibm.team.repository.db.jdbc.password und com.ibm.team.datawarehouse.db.jdbc.password an.
    5. Setzen Sie den Wert der Zeile com.ibm.team.fulltext.indexLocation=conf/jts/indices/workitemindex auf den vollständigen Pfad zur Position des Volltextindex. Geben Sie beispielsweise com.ibm.team.fulltext.indexLocation=c:/Progra~1/IBM/JazzTeamServer/server/conf/jts/indices/workitemindex ein.
    6. Setzen Sie den Wert in der Zeile com.ibm.team.jfs.index.root.directory=indices auf den vollständigen Pfad des JFS-Indexstammverzeichnisses (Jazz Foundation Service). Geben Sie beispielsweise com.ibm.team.jfs.index.root.directory=c:/Progra~1/IBM/JazzTeamServer/server/conf/jts/indices ein.
  2. Führen Sie nach der Erstellung der einzelnen Datenbanken den Befehl repotools aus, um Datenbanktabellen zu erstellen.
    Wichtig: Führen Sie den Befehl createTables nur bei einer Neuinstallation aus.
    Anmerkung: Wenn Sie den Befehl repotools ausführen, wird die Datei teamserver.properties aktualisiert. Die ursprüngliche Datei mit dem Originalinhalt wird in demselben Verzeichnis gespeichert. Möglicherweise wird eine Warnung angezeigt, dass der öffentliche URI nicht definiert ist. Sie können diese Warnung momentan ignorieren, da der öffentliche URI beim Ausführen des Jazz Team Server-Konfigurationsassistenten für Rational Engineering Lifecycle Manager-Anwendungen definiert wird.
    1. Rufen Sie zum Erstellen der Datenbanktabellen für Jazz Team Server das Verzeichnis Jazz-Installationsverzeichnis/server auf und führen Sie den folgenden Befehl aus:
      repotools-jts -createTables 
    2. Rufen Sie zum Erstellen der Datenbanktabellen für die Rational Engineering Lifecycle Manager-Anwendung das Verzeichnis RELM-Installationsverzeichnis/server auf und führen Sie den folgenden Befehl aus:
      repotools-relm -createTables
    3. Rufen Sie zum Erstellen der Datenbanktabellen für die Configuration Management-Anwendung das Verzeichnis VVC-Installationsverzeichnis/server auf und führen Sie den folgenden Befehl aus:
      repotools-vvc -createTables 

Fehlerbehebung

Vorgehensweise

  • Wenn der Befehl repotools nicht ausgeführt werden kann, dann überprüfen Sie die entsprechenden Protokolldateien, die sich im Verzeichnis Jazz-Installationsverzeichnis/server befinden.
  • Überprüfen Sie, ob die folgenden Bedingungen zutreffen:
    • Der SQL Server ist so konfiguriert, dass Verbindungen hergestellt werden können, die mit dem TCP/IP-Protokoll arbeiten. Bei Bedarf muss der SQL-Service erneut gestartet werden.
    • Der Hostname des SQL Server-Computers und der Port sind in den Dateien mit dem Namen teamserver.properties korrekt wiedergegeben.
    • Der Anmeldename, das Kennwort und der Datenbankname sind in den Dateien mit dem Namen teamserver.properties korrekt wiedergegeben.
    • Der Zugriff auf den SQL Server wird nicht durch eine Firewall blockiert. Verwenden Sie einen Telnet-Befehl, um eine Verbindung zum Server herzustellen. Geben Sie den Hostnamen und den Port aus der Datei teamserver.properties ein.
    • Der erstellte Benutzer verfügt über die korrekten Berechtigungen in der Jazz Team Server-Datenbank.
    • Die Umgebungsvariablen für den JDBC-Treiber sind für Ihre Umgebung korrekt konfiguriert.
    Anmerkung: Jazz Team Server wird auf mehreren Datenbankplattformen ausgeführt. Es bestehen allerdings Unterschiede zwischen den Unternehmensdatenbanken in Bezug auf die Syntax, die Optimierungsstrategien sowie die Sperrensemantik. Der Server wurde unter SQL Server mit einer Kombination aus automatisierten Tests und Simulationen normaler Workloads sowie mit Stresstests getestet. Die Simulation der normalen Workloads zeigte eine akzeptable Leistung. In bestimmten Fällen traten bei automatisierten Tests für den gemeinsamen Zugriff Datenbankdeadlocks auf. Diese Fehler konnten jedoch auf anderen Server-Hardware-Einheiten nicht konsistent reproduziert werden.

    Der Server ist auf die Verarbeitung einer großen Anzahl gleichzeitiger Anforderungen ausgelegt. In Ausnahmefällen können Deadlocks in der Repository-Datenbank auftreten, wenn ähnliche oder identische Objekte gleichzeitig in Transaktionen aktualisiert werden, die den Anforderungen zugeordnet sind. Diese Fehler treten äußerst selten auf, zählen jedoch zu den typischen Ereignissen. Das System verfügt über Abwehrmechanismen gegen Deadlocks, sodass die Datenintegrität erhalten werden kann und es zu keinen Datenverlusten kommt. In bestimmten Fällen werden Deadlocks anhand von Tasks protokolliert, z. B. bei der Ausführung der Build-Engine. Im Allgemeinen wird die Bedingung festgestellt und die Task wird erneut ausgeführt.

    Alle Deadlocks werden auf dem Server protokolliert, um Informationen zu dem aufgetretenen Fehler bei Eintritt des Deadlocks bereitzustellen. Der Protokolleintrag enthält z. B. den folgenden Text: com.ibm.team.repository.common.RetryableDatabaseException: Serialisierungsfehler.

    Wenn auf Ihrem System Deadlocks auftreten, dann sollten Sie das Fehlerprotokoll prüfen, das unter https://servername:9443/jts/service/com.ibm.team.repository.common.internal.IFeedService?category=SystemLog bereitgestellt wird.

    Treten Deadlocks häufig auf, dann wenden Sie sich an die zuständige Produktunterstützung oder überprüfen Sie die Foren auf jazz.net auf die aktuellsten Informationen, Aktualisierungen oder Möglichkeiten zur Verminderung des Problems.


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