Technische Übersicht

Rational Engineering Lifecycle Manager ist ein Tool, mit dem Informationen kontextbezogen organisiert werden. Mithilfe des Kontexts können die Teams schnell nach in zahlreichen eigenständigen Tools erstellten und aktualisierten Informationen suchen und diese verwenden.

Die Artefakte in eigenständigen Tools werden über die Lifecycle Query Engine abgerufen.

Nachfolgend wird erläutert, wie die Lifecycle Query Engine Open Services Lifecycle Collaboration (OSLC) dazu verwendet, unterschiedliche und voneinander unabhängige Artefakte aus nativen Tools miteinander zu verbinden.

Anmerkung: Es wird unterstellt, dass Sie die grundlegende Terminologie sowie die entsprechenden Konzepte kennen. Wenn Ihnen diese Begriffe und Konzepte nicht bekannt sind, informieren Sie sich bitte unter Terminologie und Konzepte.

Wenn Benutzer nach Artefakten beliebiger Seiten suchen, verwenden sie zu diesem Zweck die verknüpften Daten im Lifecycle Query Engine-Index. Unter verknüpften Daten sind einfach Daten zu verstehen, die in anderen Tools miteinander verknüpft sind (z. B. Arbeitselemente mit untergeordneten Arbeitselementen) und zu denen über eine Rational Engineering Lifecycle Manager-Produktkonfiguration oder ein Produkt eine Verknüpfung aufgebaut wird. Beispielsweise kann eine Produktkonfiguration mit dem Namen SuperCar ein untergeordnetes Produkt Motor (engine) enthalten, das über zahlreiche Links zu Anforderungen, Arbeitselementen, Designmodellen und Testfällen verfügt. Bei den in der folgenden Abbildung dargestellten Verbindungen handelt es sich standardmäßig um HTTP-Verbindungen (Hypertext Transfer Protocol):

Abbildung mit Artefakten aus nativen Tools über HTTP-Verbindungen

Bei Representational State Transfer (REST) handelt es sich um eine Gruppe von Richtlinien, in denen definiert ist, wie Web-Standards wie HTTP und URIs zu verwenden sind. REST bildet die Grundlage für die Verwendung von verknüpften Daten durch Rational Engineering Lifecycle Manager. Dies bedeutet, dass alle Artefakte über entsprechende IDs verfügen, miteinander verknüft werden können, unterschiedliche Darstellungen haben können sowie statusunabhängig miteinander kommunizieren können.

Die Links zu den Artefakten in dem Produkt Motor (engine) stammen aus den Linked Lifecycle Data. D. h., die Artefakte können nicht nur über den Lifecycle Query Engine-Index abgerufen werden, sondern sind auch verknüpft. Mit anderen Worten: Die Artefakte, die Bestandteil des Produkts engine sind, befinden sich in einem bestimmten Kontext, nämlich dem Produkt. Die Produktkonfiguration für SuperCar kann beispielsweise über 10 untergeordnete Produkte und jedes dieser untergeordneten Produkte wiederum über ebenso viele untergeordnete Produkte mit Dutzenden von Arbeitselementen, Anforderungen, Testfällen und Designmodellen verfügen, doch alle diese Artefakte bleiben beim Abrufen aus dem Index verknüpft. Wenn Teams eine Analyse eines Produkts (z. B. des Produkts engine) vornehmen müssen, werden ihnen nicht nur die mit dem Produkt engine verknüpften Artefakte angezeigt, sondern alle Artefakte, die über eine (verknüpfte) Beziehung zu den Artefakten des Produkts SuperCar haben.

Dieses Einrichten von Links ist möglich durch die Verwendung von OSLC, einem Standard zur Aktivierung von Lifecycle-Integration. Die folgende Abbildung zeigt Artefakte verschiedener nativer Tools, die über OSLC miteinander verknüpft sind und über die Lifecycle Query Engine abgerufen werden können.

Abbildung mit Artefakten verschiedener nativer Tools, die über OSLC miteinander verknüpft sind und über den Index abgerufen werden

Obwohl es sich beim Index um eine wichtige Komponente des Tools handelt, verwenden die Teams den Index beim Abrufen von Informationen über Operationen wie Abfrage, Analyse, Suchen, Verwendung suchen, Verlauf etc. nur selten. Mit anderen Worten: Der Index bleibt den Benutzern verborgen und dient ihnen lediglich als Datenpool zum Speichern und Abrufen verknüpfter Artefakte.

Neben den im vorhergehenden Abschnitt aufgeführten Operationen müssen die Teams auch Berichte zum Status von Artefakten erstellen können. Es steht ein Beispielbericht zum Anzeigen von Informationen in tabellarischer Form zur Verfügung.

Möchten Sie einen Bericht mit unterschiedlichen Ausgaben (wie Balkendiagrammen und Gantt-Diagrammen) erstellen, benötigen Sie Rational Publishing Engine. Rational Publishing Engine ist nicht Bestandteil dieses Tools, d. h., es sind eine separate Installation und Lizenz erforderlich. Setzen Sie sich mit Ihrem Serveradministrator in Verbindung, um zu erfahren, ob die Installation abgeschlossen ist und um den Lizenzserverpfad zu ermitteln, der für die Verbindung mit dem Lizenzserver verwendet werden muss. Wenn Sie Rational Publishing Engine bisher noch nicht installiert haben, müssen Sie bzw. Ihr Administrator dies nachholen und dann prüfen, ob eine Verbindung zum Lizenzserver hergestellt werden kann.

Informationen zur Nutzung von Rational Publishing Engine finden Sie unter Authoring für Berichte im Dokumentformat in der Produktdokumentation zu Rational Solution for Collaborative Lifecycle Management.

Die folgende Abbildung enthält eine Übersicht über die Verwendung von Rational Engineering Lifecycle Manager.

Abbildung mit Übersicht. Teams verwenden Ansichten, um visuell durch Informationen zu navigieren, sie verwenden Abfragen, Berichte und Analysen, um nach Artefakten und deren Beziehungen zu anderen Artefakten zu suchen und sie organisieren Artefakte visuell in einer Form, die für ihr Produkt Sinn macht.

Diese Abbildung vermittelt einen guten Einblick in die Verwendung des Tools durch die Teams. Zunächst werden vom Teamleiter oder Produktmanager Produktkonfigurationen erstellt, wobei die untergeordneten Konfigurationen, Produkte und Artefakte entsprechend den Bedürfnissen sowohl des Produkts als auch des Teams organisiert werden. Im nächsten Schritt beginnen die Teams damit, Links zu den Artefakten (wie Arbeitselementen, Anforderungen, Designmodellen und Testfällen) zu erstellen, wodurch sich die Baumstruktur der Produkte langsam füllt.

Anschließend werden spezielle Ansichten und Abfragen für das Team erstellt. Über die Ansichten ist ein strukturierter dynamischer Blick in das Produkt möglich, sodass die Teams die Entwicklungsdaten über den kompletten Entwicklungszyklus hinweg verfolgen können. Beispiel: In einer V-Prozessansicht ist der Lebenszyklus eines Produkts zu sehen, der mit dem Systemdesign beginnt, sich durch die Softwarearchitektur fortsetzt und mit Integration und Tests endet.

Vom Team werden Operationen wie Suchen, Abfrage, Verwendung suchen und Analyse ausgeführt, um die Beziehungen zwischen den Artefakten zu ermitteln. Diese Beziehungen sind dann von Bedeutung, wenn eines der Produkte repariert oder ersetzt werden muss.


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